Für die Arbeit der Pflegekräfte in der Corona-Pandemie drückt Landrat Dr. Andreas Ebel den Pflegeeinrichtungen und den Pflegekräften im Landkreis Gifhorn seine höchste Anerkennung und seinen herzlichen Dank aus.
„Ich ziehe meinen Hut vor der Arbeit der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit haben sie in der ersten Phase der Pandemie verhindert, dass das Corona-Virus Einzug in die Alten- und Pflegeheime im Landkreis Gifhorn halten konnte“, so Landrat Dr. Andreas Ebel.
Der Landrat lobt auch die Zusammenarbeit innerhalb einer besonderen Unter-Arbeitsgruppe zum Stab außergewöhnliche Ereignisse im Landkreis Gifhorn: „In zahlreichen Treffen wurde hier die Lage mit den Einrichtungsträgern und -leitungen ausführlich diskutiert. In der letzten Sitzung am 07.01.2021 wurden bereits verstärkte Kontrollbesuche und Sanktionsmaßnahmen angekündigt. Dennoch warne ich davor, alle Einrichtungen pauschal für ein Infektionsgeschehen verantwortlich zu machen, ohne die Gründe des Eintrages zu kennen.“
Trotz aller Konzepte und Vorsichtsmaßnahmen sind bis zum vergangenen Montag elf von insgesamt 25 Einrichtungen von einer Infektion mit dem Corona-Virus betroffen gewesen. Darauf reagiert die Kreisverwaltung jetzt kurzfristig, um vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor weiteren Infektionen zu schützen.
Nach Absprache mit der Polizei und weiteren Vertretern des Krisenstabes sieht Landrat Dr. Andreas Ebel seine Verpflichtung darin, Leib und Leben der Seniorinnen und Senioren zu schützen. „Deshalb haben wir in einer Allgemeinverfügung die Vorkehrungen für die Gesundheitserhaltung des Personals verstärkt und gehen damit wegen unserer hohen Zahlen über die Anforderungen des Landes Niedersachsen hinaus“, erklärt Landrat Dr. Andreas Ebel und ergänzt: „Außerdem müssen wir klären, warum die geltenden Hygienepläne nicht mehr helfen. Die damals erarbeiteten Hygienepläne haben in der ersten Phase sehr gut geholfen.“
Bereits über Weihnachten und den Jahreswechsel sind deshalb die Kontrollbesuche der Einrichtungen durch die Heimaufsicht verstärkt worden. Dies reicht aber nicht: Daher hat die neu eingesetzte Taskforce das Ziel, die Anzahl der Infektionen in den Einrichtungen zu minimieren.
Die Taskforce des Landkreises Gifhorn startet voraussichtlich noch Ende dieser Woche: Die Kolleginnen der Heimaufsicht werden die Taskforce leiten. „Die Gruppen bestehen aus kompetenten Mitarbeitern der unterschiedlichen Bereiche unserer Kreisverwaltung und wird durch die Polizeiinspektion Gifhorn unterstützt. Die Gruppen werden in den kommenden Wochen die Alten- und Pflegeheime im Kreisgebiet aufsuchen“, erklärt Landrat Dr. Andreas Ebel.
„Es ist unbestreitbar, dass ein hohes Infektionsgeschehen in der Bevölkerung auch ein erhöhtes Infektionsrisiko der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen mit sich bringt. Gerade die Pflegekräfte haben aber seit der ersten Welle herausragende Arbeit geleistet. So ist es schließlich den Einrichtungen und deren Mitarbeitenden bis Ende November gelungen, unsere Einrichtungen nahezu infektionsfrei zu halten, wofür ich sehr dankbar bin. Nun gilt es in einer weiteren gemeinsamen Kraftanstrengung, alle Menschen in den Einrichtungen vor weiteren Infektionen zu schützen.“
Deshalb wird die Taskforce weiterhin einen starken Fokus auf Beratung und Unterstützung setzen. Bei offensichtlichen oder wiederkehrenden Verstößen sollen indes alle zur Verfügung stehenden Sanktionsmöglichkeiten der Heim- und Gesundheitsaufsicht ergriffen werden: „Der Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner ist den Einrichtungen und deren Mitarbeitenden von erheblicher Bedeutung. Absehbares Fehlverhalten kann weitreichende Auswirkungen haben. Daher ist es wichtig, zum Schutz der Bevölkerung gemeinsam mit den Einrichtungen geschlossen gegen eine mögliche weitere Ausbreitung des Virus vorzugehen“, appelliert Landrat Dr. Andreas Ebel an die Einrichtungen.
Die Allgemeinverfügung dient dem Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner in allen Einrichtungen Dazu gehört auch die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken, um Infektionen zwischen Mitarbeitenden und Bewohnern zu vermeiden.
Außerdem regelt die Verfügung, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich einen Gesundheitscheck durchführen müssen und alle 48 Stunden einen Schnelltest vor Dienstantritt machen müssen.
Abschließend wiederholt er seinen Appell vom Montag: „Jeder Einzelne ist nun gefordert. die strikte Einhaltung der Beschränkungen und der geltenden Regeln dient dem Allgemeinwohl und der Gesundheit aller Menschen in unserem Landkreis. Diese Maßnahmen und die Hilfe jedes Einzelnen durch sein Verhalten können dabei helfen, diese Pandemie zu bewältigen und die Infektionen wieder zu verringern.“