Manche Tierseuchen befallen auch Wildtiere und werden daher staatlich bekämpft. Am bekanntesten sind die Tollwut bei Füchsen und die Schweinepest bei Wildschweinen. In Zusammenarbeit mit anderen Behörden sowie Verbänden und Interessengruppen wie z. B. der Jägerschaft wurde vom Landkreis Gifhorn, Fachbereich 3 - Ordnung, Verkehr und Veterinärwesen - Abteilung Veterinärwesen - die Bekämpfung dieser Tierseuchen durchgeführt. Insbesondere die Einrichtung von Sperr- und Beobachtungsgebieten sowie von Impfprogrammen gehörten zu den getroffenen Maßnahmen.
Als Folge der Bekämpfungsmaßnahmen ist die Schweinepest bei Wildschweinen im Gebiet des Landkreises Gifhorn seit dem Jahr 2002 erloschen.
Der letzte Fall von Tollwut bei Füchsen trat im Landkreis Gifhorn 1992 auf. Seit dieser Zeit werden jährlich eine bestimmte Zahl von Füchsen, die von der Jägerschaft zur Verfügung gestellt werden, untersucht, um ein etwaiges neues Auftreten der Tollwut schnell festzustellen.
Auch andere Krankheiten bei Wildtieren sind von besonderem Interesse, da Infektionen des Menschen möglich sind. Hier ist z.B. der Befall von Füchsen mit dem Fuchsbandwurm zu nennen. Aufgrund von Untersuchungsprogrammen musste innerhalb der vergangenen Jahre festgestellt werden, dass ca. 7 – 9 % der Füchse mit dem Wurm infiziert sind. Daher sollten Waldbesucher beim Sammeln von Wildbeeren und Pilzen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und diese vor dem Verzehr gründlich waschen und erhitzen.