Das Modellprojekt Schulsommer 2023 wurde für knapp zehn Wochen in zwei Phasen in der Jugendwerkstatt Gifhorn als förderndes und ganzheitliches Lernumfeld in Kooperation mit der Stabsstelle Integration durchgeführt:
Phase I: 12.06.-05.07.2023: 11 schulpflichtige unbegleitete Geflüchtete ohne Schulplatz als Ersatzbeschulung bis Beginn der Sommerferien / Phase II: 06.07.-16.08.2023: 23 schulpflichtige unbegleitete Geflüchtete als für alle freiwillige Ferienschule
Hintergrund des Schulsommers 2023 war, dass nicht alle schulpflichtigen jungen Geflüchteten im Frühsommer 2023 einen Schulplatz finden konnten. Deshalb wurde kurzfristig das Modellprojekt entwickelt und für minderjährige Alleinreisende durchgeführt. Ziel war, ihre Grundbedürfnisse nach Lernen und Zugehörigkeit durch Kleingruppen in einem verlässlichen Rahmen schnellstmöglich zu erfüllen. In weiten Teilen des Projekts waren sie mit den anderen Jugendlichen in der Jugendwerkstatt gemeinsam aktiv. Der Unterricht für die jungen Geflüchteten wurde in Deutsch und in Theorie und Praxis durchgeführt. Zusätzlich beinhaltete der Schulsommer 2023 die Heranführung an Regeln und Erwartungen im deutschen Schulunterricht sowie die Feststellung und Förderung individueller Wissensstände und Fähigkeiten. Es gelang im Anschluss die Einmündung aller beteiligten jugendlichen Geflüchteten ins reguläre Schul- und Bildungssystem.
Das erfolgreiche Modellprojekt wurde umfangreich evaluiert. In der Auswertung finden sich neben dem Konzept auch konkrete Erfahrungen und didaktische Hinweise. Zusätzlich wurden die Hintergründe und Ressourcen der Teilnehmenden betrachtet sowie ein Ausblich für ihre Chancen gewagt. Die zeitnahe Wiederaufnahme ist angestrebt.