Der nächste Termin aus der Reihe der archäologischen Vorträge findet am Dienstag, 10. Dezember, um 19 Uhr im Gemeindezentrum Meine statt.
Den Vortrag hält Dr. Jordi Serangeli von der Eberhard Karls Universität Tübingen und Grabungsleiter in Schöningen.
Die Umwelt Mitteleuropas war vor 300.000 Jahren völlig natürlich. Der Mensch war ein Teil davon – neben Elefanten, Nashörnern, Löwen, Säbelzahnkatzen, Bären, Wölfen, Wisenten, Wasserbüffeln, Pferden und vielen weiteren Arten. Irgendwann begannen unsere Vorfahren die Natur beherrschen zu wollen, womit ein Prozess in Gang gesetzt wurde, der zu weitreichenden Veränderungen geführt hat. Wie aber sah die damalige natürliche Umwelt aus? Welche Landschaften gehörten zur Umwelt Mitteleuropas? Wie hat sich die Biodiversität seit dieser Zeit entwickelt? Die archäologische Fundstelle Schöningen in Niedersachsen ist dank der weltweit einmaligen Erhaltung der dortigen Funde wie ein Fenster in die Vergangenheit. Parallel zueinander lassen sich in Schöningen Klima, Umwelt und Leben vor 300.000 Jahren erforschen. Ein solcher Blick in die Vergangenheit ist heute wichtiger denn je, um Umweltveränderungen und den aktuellen Verlust an biologischer Vielfalt zu verstehen. Gleichzeitig ist er aber auch eine Mahnung, was bei einem „weiter so“ weltweit und unwiderruflich verloren gehen wird.
Der Eintritt ist kostenlos.