Auch der dritte Aktionstag „Sauberer Landkreis“ hatte zum Ziel, die Natur von möglichst viel Müll zu befreien. Gleichzeitig plant die Aktion Fischotterschutz e.V., sogenannte Altgrasstreifen an der Ise bewusst nur einmal jährlich zu mähen, damit Insekten und Kleintiere in dem hohen Gras Schutz finden. Beide Vorhaben konnten vereint werden.
„Ein großes Lob geht an alle Bürgerinnen und Bürger, die enormen Einsatz gezeigt haben und unserem Aufruf gefolgt sind. Das gemeinsame Sammeln von Müll etabliert sich allmählich. Das ist gut so, denn nur gemeinsam können wir nachhaltig etwas Gutes für die Umwelt bewirken“, sagt Landrat Dr. Andreas Ebel.
Beim diesjährigen Aktionstag „Sauberer Landkreis“ sammelten Mitte März über 2.200 Menschen aus 75 Ortschaften und Gruppen 40 Tonnen Abfall. Pro Tonne Müll spendet die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg 125 Euro, sodass insgesamt 5.000 Euro für gemeinnützige Organisationen zusammenkamen. Neben der Aller-Oker-Lachs-Gemeinschaft und dem NABU Artenschutzzentrum Leiferde erhielt die Aktion Fischotterschutz 1.000 Euro.
Im Rosengarten des Gifhorner Schlosses übergaben Landrat Dr. Andreas Ebel und Dr. Patrick Kuchelmeister, Vorstand der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, den Spendenscheck an Stefanie Hillmann, Koordinatorin der Natur- und Umweltschutzverbände im Landkreis Gifhorn (KONU), die in Vertretung für Dr. Oskar Kölsch, Vorstand der Aktion Fischotterschutz, kam.
Stefanie Hillmann erläuterte das konkrete Vorhaben der Altgrasstreifen. Seit etwa 25 Jahren werden auf 450 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche, die der Aktion Fischotterschutz gehören, die Uferrandstreifen an der Ise im Landkreis Gifhorn nicht genutzt. Diese sind aber ideale Rückzugsorte zur Überwinterung und Vermehrung von Heuschrecken, Käfern und Bienen. Für Hasen, Vögel und Insekten sind die sogenannten Altgrasstreifen eine Nahrungsquelle und bieten Deckung. „Bedingung dafür ist, dass die Gräser am Ufer höchstens einmal im Jahr gemäht werden, damit sie das restliche Jahr über hoch genug wachsen können, um tatsächlich eine Schutzfunktion zu haben“, sagt Hillmann. Mit Hilfe der Spende können insgesamt 5.000 Quadratmeter neue Altgrasstreifen angelegt werden.
Sparkassenvorstand Dr. Patrick Kuchelmeister lobt das Engagement: „Wir setzen uns dafür ein, dass die Menschen gut und gerne in unserem Geschäftsgebiet leben. Daher haben meine Vorstandskollegen und ich selbst dabei geholfen, Müll zu sammeln. Wir möchten aktiv unseren Teil zu einer sauberen Umwelt beitragen. Es ist ideal, dass die Aktion Fischotterschutz diese Flächen wiederum nutzen kann, um einen Rückzugsort für viele Tiere zu schaffen.“