Archäologische Funde aus dem Landkreis Gifhorn und der Stadt Gifhorn sind jetzt Teil eines Online-Memoryspiels. Das von Arianna Ahlgrimm (Design) und Niels Elburg (Programmierung) entwickelte Spiel funktioniert nach den bekannten Regeln des Spieleklassikers.
Für ihr Spiel „goll pairs“ erhielten die beiden Entwickler aus Düsseldorf und Saarbrücken beim Kultur-Hackathon Coding-da-Vinci der Region Saar-Lor-Lux den Publikumspreis. Im Rahmen des nun abgeschlossenen Coding-Da-Vinci Hackathons der Region Niedersachsen, an dem neben vielen anderen niedersächsischen Kulturinstitutionen auch die Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn teilgenommen hat, haben sie das Spiel um weitere Themen ergänzt. Neben botanischen Lehrtafeln, ethnologischen Objekten oder historischen Uniformen lassen sich nun also auch archäologische Funde aus dem Landkreis Gifhorn und der Stadt Gifhorn spielerisch kennenlernen. Hier geht es zum Spiel: http://collectivepairs.de/
Landrat Dr. Andreas Ebel ist vom Projekt begeistert: „Das Memory ist Gifhorner Geschichte zum Anfassen. Mit dem Memory erhalten ganze Familien einen spielerischen Zugang zur Archäologie im Landkreis Gifhorn. In der jetzigen Zeit der eingeschränkten Freizeitaktivitäten ist es besonders wichtig, Alternativen zu bieten. Dazu kann das Memory einen Beitrag leisten.“
Die Daten für das Spiel stammen übrigens aus dem Internetportal kulturerbe.niedersachsen.de. Die Kreis- und Stadtarchäologie und die Archäologische Arbeitsgemeinschaft im Museums- und Heimatverein Gifhorn e.V. haben im Oktober des letzten Jahres damit begonnen, ausgewählte archäologische Objekte in das Internetportal einzustellen. Die Fundfotos werden von dem Fotografen Bernhard Schürmann aus Gifhorn angefertigt. Unterstützt wird das Projekt durch die Landkreis Gifhorn-Stiftung. Natürlich lassen sich die Bilder auch ohne Memoryspiel herunterladen und zum Beispiel als Desktophintergrund nutzen – so macht Computerarbeit doch gleich viel mehr Spaß.
Was ist ein Hackathon?
Der Begriff Hackathon setzt sich aus den Wörtern „Hack“ (aus dem Englischen „to hack“ – „tüfteln“) und „Marathon“ zusammen. Bei einem klassischen Hackathon tüfteln kleine Gruppen an einem Tag oder Wochenende an nützlichen, kreativen oder unterhaltsamen Softwareanwendungen. Der Kultur-Hackathon Coding Da Vinci dauert dagegen sechs bis zehn Wochen und vernetzt deutsche Kulturinstitutionen mit der Technikwelt. Die Ergebnisse zeigen, welch kreatives Potential und welche Möglichkeiten in offenen Kulturdaten stecken. Aufgrund der Corona-Pandemie fand der Kultur-Hackathon Coding Da Vinci Niedersachsen ausschließlich online statt.