Die strategisch günstig auf einer Aller-Flussinsel gelegene Sassenburg wird seit 2019 archäologisch untersucht. Das Foto wurde im Dezember 2023 aufgenommen. Foto: Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn

Bei den Grabungen im Vorjahr wurden möglicherweise Reste des einstigen Burgtores erfasst. Hier möchten die Forscher wieder ansetzen. Foto: Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn

Archäologische Ausgrabungen auf der Sassenburg gehen in die letzte Runde

veröffentlicht: am 02.08.2024     Presseinformation

Am 10. August zwischen 13 und 17 Uhr wird es auch wieder einen „Tag der offenen Grabung“ geben.

Auch in diesem Jahr erfolgen wieder archäologische Untersuchungen an der Sassenburg östlich von Gifhorn. Gemeinsam mit freiwilligen Helferinnen und Helfern um den Leipziger Archäologen Uwe Kraus und die Archäologische Arbeitsgemeinschaft Gifhorn möchte die Stadt- und Kreisarchäologie Gifhorn noch einmal den Spaten ansetzen, um die Grabungen auf der frühmittelalterlichen Ringwallanlage zum Abschluss zu bringen. Unterstützt werden die Untersuchungen vom Landkreis und der Stadt Gifhorn, der VGH Stiftung und der VGH Regionaldirektion Celle, der Gemeinde Sassenburg sowie dem Museums- und Heimatverein Gifhorn e. V..

Suche nach dem Burgtor

Im Mittelpunkt der diesjährigen Grabungskampagne steht erneut die Suche nach dem Burgtor, das nach den Entdeckungen der letzten Grabungskampagne am östlichen Ende der Anlage vermutet wird. Im Sommer 2023 waren dort Spuren mächtiger Pfosten entdeckt worden, die vielleicht zu einer entsprechenden Konstruktion gehören. Darüber hinaus sind weitere kleinere Grabungsschnitte geplant, um letzte Details zum Aufbau und zur Nachnutzung der im 10. Jahrhundert errichteten Befestigung zu klären.

„Tag der offenen Grabung“

Die Grabungsleiter Uwe Kraus und Dr. Ingo Eichfeld von der Kreis- und Stadtarchäologie betonen, dass das wissenschaftliche Potenzial der Sassenburg damit noch keineswegs ausgereizt ist. „Zum Ende der Grabungen haben wir vielleicht fünf Prozent der Anlage untersucht“, erläutert Eichfeld. „Es geht also immer darum, mit minimalen Eingriffen ein Maximum an Informationen zu gewinnen“, ergänzt Kraus. Am 10. August zwischen 13 und 17 Uhr wird es auch wieder einen „Tag der offenen Grabung“ geben, an dem sich alle Archäologie-Interessierten vor Ort umschauen können.

Wer sich zwischenzeitlich auf dem Laufenden halten möchte, kann sich tagesaktuell auf dem Ausgrabungsblog informieren.