Der Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner wurde im Landkreis Gifhorn erstmals mittels einer Befliegung betroffener Gebiete durch einen Hubschrauber durchgeführt.
Die Koordinierung der Gesamtmaßnahme hat der Landkreis Gifhorn übernommen.
Bekämpft wurde der Eichenprozessionsspinner auf etwa 400 ha an Straßenzügen und weiteren Flächen im gesamten Kreisgebiet mit Schwerpunkt in der Samtgemeinde Brome durch Behandlung mit dem Wirkstoff bacillus thuringiesensis.
Der Hubschraubereinsatz begann am Montag, den 13.05.2019 um ca. 14.00 Uhr und endete gegen 20.00 Uhr. Von den insgesamt vorgesehenen 21 Flügen konnten am Montag 13 Flüge erfolgreich absolviert werden. Am Dienstag von 08.00 Uhr bis ca. 12.00 Uhr wurden die restlichen Flüge durchgeführt.
Die besonderen Herausforderungen lagen darin, bei der Befliegung an den Bundes-/Landes-/Kreis- und Gemeindestraßen die notwendigen Straßensperrungen zeitnah durchzuführen und gleichzeitig die Verkehrsbehinderungen auf ein notwendiges Maß zu reduzieren. Leider ist es durch die erforderlichen Straßensperrungen kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Die Gesundheitsgefahren, die von dem Eichenprozessionsspinner ausgehen, rechtfertigen jedoch diese vorübergehenden Einschränkungen.
Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf der Aktion war es, die Kommunikation zwischen den Beteiligten herzustellen und den Einsatz des Hubschraubers und der Einsatz der Kräfte vor Ort zu koordinieren. Diese Aufgaben wurden durch die Einsatzleitung der Feuerwehr der Samtgemeinde Brome und durch einen beim Landkreis Gifhorn eingerichteten Stab erfüllt.
Zusätzlich zu den Informationen auf der Homepage des Landkreises Gifhorn wurde vor und während der Befliegungsaktion ein Bürgertelefon eingerichtet. Hier konnten sich die Bürgerinnen und Bürger zu allen Fragen der Befliegung, insbesondere über gesundheitliche oder tiermedizinische Fragestellungen informieren.
Landrat Dr. Andreas Ebel stellt abschließend fest: „Die zweitägige Aktion aus der Luft ist reibungslos verlaufen. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die zum Erfolg der Aktion beigetragen haben.“
Die Bekämpfungsaktion wird aktuell noch durch die Behandlung von Einzelbäumen mittels chemischer Bekämpfung vom Boden aus und nachfolgend durch Absaugen der Raupen fortgesetzt, da die Befliegung nicht überall durchführbar war.