Die Stabsstelle Integration des Landkreises Gifhorn hat in Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisen des Netzwerkes Integration ein Begleitheft für Zugewanderte entwickelt. Indem sich Zugewanderte bei jedem Besuch einer Behörde, Beratungsstelle oder Bildungseinrichtung den Termin dokumentieren lassen, hat die nächste Stelle einen Eindruck über den bisherigen Verlauf. Dies gibt einen Überblick über bisher erfolgte Behördengänge.
Die Fragen des Alltags sind für Zugewanderte vielfältig und die richtigen Lösungen zu finden nicht immer einfach. Durch Einbindung verschiedener Ansprechpartner kann es zu Kommunikationsproblemen kommen, die es Beratern und Unterstützern erschweren, zielgerichtet eine Lösung zu finden. Das Begleitheft hilft allen Beteiligten, einen Überblick zu behalten, wann welche Personen über ein bestimmtes Thema gesprochen haben.
Die Kontaktdaten von Ansprechpartnern werden erfasst, um einen unkomplizierten Austausch untereinander zu erleichtern. Zusätzlich ist das Begleitheft in fünf Kategorien unterteilt. Dies ermöglicht den Nutzern einen themenbezogenen Überblick. Die Kategorien teilen sich auf in Arbeit und Ausbildung, Leistungen, Recht, Sprache und Bildung sowie Freizeit und Alltag. Der jeweilige Ansprechpartner kann anhand des Begleitheftes und der entsprechenden Kategorie schnell erkennen, welche Institution zuvor kontaktiert wurde und wie der aktuelle Stand ist. Damit ist die Voraussetzung für eine schnelle Antwort auf individuelle Fragen geschaffen.
Landrat Dr. Andreas Ebel betont den praxisorientierten Ansatz des Begleitheftes und lobt die erfolgreiche Zusammenarbeit im Netzwerk: „Ich sehe in dem Begleitheft nur Vorteile. Die beteiligten Akteure können sich besser vernetzen, weil die Ansprechpartner klar benannt werden. Außerdem vereinfacht die Dokumentation der Besuche einige Arbeitsabläufe.“
Das Heft bietet den Zugewanderten eine praktische Hilfe zur Integration. Darum appelliert Landrat Dr. Andreas Ebel an alle Beteiligten: „Das Heft muss ein ständiger Begleiter der Zugewanderten sein. Außerdem sollten die Ansprechpartner Wert darauf legen, ihre Gesprächsergebnisse dort einzutragen. Wir haben den Grundstein für ein Erfolgsmodell gelegt. Die optimierten Abläufe müssen nun ausgebaut werden.“
Das Heft wird in insgesamt zehn Sprachen seit Mitte Juni über Ansprechpersonen in verschiedenen Behörden wie der Ausländerbehörde, der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter, in Unterkünften, Wohnheimen und weiteren Migrationsberatungsstellen ausgegeben.