Die britische Mutation des Coronavirus hat den Landkreis Gifhorn erreicht. Derzeit sind fünf Fälle mit der britischen Mutation durch Untersuchungen des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA) laborbestätigt nachgewiesen.
Am vergangenen Freitag erreichte das Gifhorner Gesundheitsamt die Meldung über die erste nachgewiesene Corona-Mutation im Kreisgebiet. Dabei handelt es sich um eine Frau, die an der britischen Mutation erkrankt ist. Bereits seit dem 28. Januar besteht für die Frau eine Quarantäne, nachdem ein vom Hausarzt durchgeführter Test positiv ausgefallen war. Nach den Ermittlungen des Gesundheitsamtes steckte sich die Frau im privaten Umfeld mit der britischen Corona-Mutation an. Das NLGA untersucht prophylaktisch fünf Prozent der eingereichten Proben auf Mutationen. Die Probe der Frau aus dem Landkreis Gifhorn wurde dabei zufällig ausgewählt.
Daneben wurde eine weitere Person positiv auf die britische Corona-Mutation getestet. Die Person befindet sich seit Anfang dieser Woche in Quarantäne. Die Ermittlungen des Gesundheitsamtes hinsichtlich der Ansteckung dauern derzeit an.
In beiden Fällen hat das Gifhorner Gesundheitsamt umgehend die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet und beim NLGA die gezielte Untersuchung aller K1-Proben auf eine Mutation angeordnet. Die Ergebnisse stehen noch aus. Die Untersuchungen auf Mutationen nehmen nach Angaben des NLGA derzeit rund vier Tage in Anspruch.
Die britische Corona-Mutante wurde außerdem bei drei weiteren Personen aus dem Landkreis Gifhorn nachgewiesen. Zu Beginn der Infektionskette wurde eine der drei Personen als K1 eines positiven Coronafalls (Index) geführt, der außerhalb des Landkreises Gifhorn gemeldet ist. Nach dem für den Indexfall die Mutation nachgewiesen wurde, wurden die Proben aller K1-Personen gezielt auf eine Mutation untersucht und lieferte entsprechend positive Befunde. Nach den Ermittlungen des Gifhorner Gesundheitsamtes handelt es sich hierbei um eine arbeitsbedingte Ansteckung sowie anschließende Weitergabe im privaten Umkreis. Die Personen befinden sich seit dem 11. Februar in Quarantäne.
„Die Mutationen des Coronavirus verändern die Dynamik im Infektionsgeschehen“, hält Landrat Dr. Andreas Ebel fest. Darüber hinaus führt Landrat Dr. Andreas Ebel weiter aus, dass die Kreisverwaltung zurzeit eine Zusammenarbeit mit verschiedenen privaten Laboren prüft, um zum einen auf die Mutationen besser vorbereitet zu sein und bei der Untersuchung von positiven Coronatests auf Mutationen künftig gezielter und umfangreicher Vorgehen zu können. Ziel ist es dabei, möglichst alle positiven Corona Befunde zeitgleich auf eine mögliche Mutation hin untersuchen zu können, umso mehr Gewissheit über die Verbreitung von Mutationen des Coronavirus zu erhalten.
„Neben den Impfungen sind die bestehenden Regeln weiterhin ein wichtiges Mittel zur Eindämmung des Coronavirus“, appelliert Landrat Dr. Ebel an die Bevölkerung im Landkreis Gifhorn und bittet die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Gifhorn weiterhin um Geduld, und alle gültigen weiterhin Kontakt- und Hygieneregeln einzuhalten.