Der Drömling in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ist für den Naturschutz ein wichtiges Gebiet mit wertvollen Lebensräumen. Daher soll hier ein gemeinsames von der UNESCO anerkanntes länderübergreifendes Biosphärenreservat geschaffen werden.
Beide Länder arbeiten dafür gerade an einem Antrag, den sie voraussichtlich 2021 einreichen. Frühestens 2023 ist damit zu rechnen, dass dieser Antrag anerkannt wird.
Parallel dazu soll auf niedersächsischer Seite eine Naturstation für die Information der Besucher über Flora und Fauna, Besonderheiten und Sehenswertes im künftigen Biosphärenreservat entstehen. Als Standort ist die ehemalige Zollstation am Mittellandkanal in Rühen vorgesehen. Vorausgesetzt, die vor Ort tätigen Institutionen sowie die Stadt Wolfsburg und der Landkreis Helmstedt als Träger des abgeschlosseneren Naturschutzgroßprojektes Niedersächsischer Drömling, stimmen zu.
Der Landkreis Gifhorn hat das betreffende Grundstück bereits im Frühjahr dieses Jahres von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erworben. Das Gebäude der ehemaligen Zollstation wurde, wie vorgesehen, in den letzten Tagen abgerissen. Das hat zwei Vorteile: die Fläche wird entsiegelt und gleichzeitig so vorbereitet, dass auf einem Teil des Geländes eine informative und interessante Naturstation errichtet werden kann.
„Wir sind auf einem guten Weg“, beschied Landrat Dr. Andreas Ebel. „Mit dem Abriss der ehemaligen Zollstation haben wir eine solide Grundlage, um darauf die Naturstation aufzubauen. Dafür gilt es im nächsten Schritt, Fördermittel einzuwerben.“ Wenn das Konzept zur Informationsvermittlung steht, werden alle an diesem Projekt interessierten Gruppen, Vereine und Institutionen eingebunden, um mit der Naturstation und dem Biosphärenreservat ein von der Bevölkerung getragenes Projekt zu initiieren.