Die Corona-Pandemie wurde für viele Menschen zur nervlichen Zerreißprobe. Neue Herausforderungen, Veränderungen der individuellen Lebenssituationen und der Verzicht auf Angenehmes, wie Freizeitaktivitäten oder die stabilisierenden sozialen Kontakte haben die psychische Belastung für viele Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises Gifhorn steigen lassen.
Aus diesem Grund möchten die Teilnehmer des Gifhorner Bündnis gegen Depression erneut auf die bestehenden Beratungs- und Hilfeangebote aufmerksam machen.
Das Beratungs- und Betreuungsangebot wird auch in der Corona-Pandemie weiter fortgesetzt. Neben der Förderung der psychischen Gesundheit ist dem Bündnis auch der Schutz der körperlichen Gesundheit wichtig. Die Betreuungsarbeit erfolgt daher in modifizierter Form unter den – für die jeweils vorhandenen Inzidenzzahlen geltenden - Kontakt- und Hygieneregeln. Im Einzelfall werden von allen Beteiligten kreative und machbare Lösungen entwickelt, die eine Fortsetzen der Arbeit möglich machen.
Neben dem persönlichen Gespräch werden Beratungen auch per Telefon, E-Mail oder online angeboten. Spaziergänge haben sich ebenfalls als geeignete Maßnahme der Begegnung erwiesen. Auch die Versorgung im häuslichen Umfeld findet durch die ambulanten Dienste unter Beachtung der AHA-Regeln größtenteils statt.
Gruppenangebote können unter bestimmte Voraussetzungen wiederaufgenommen werden. Als zusätzliches Angebot in der Region gewährleisten auch weiterhin die Psychiatrische Tagesklinik der AWO in Gifhorn und das AWO-Psychiatriezentrum in Königslutter eine Behandlung – wenn auch mit verminderter Patientenanzahl.
Ein offenes Angebot für Begegnung mit anderen Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder mit einer psychischen Erkrankung bietet zudem die Kontaktstelle des Vereins Stellwerk.
Eine weitere Hilfestellung ist der Krisendienst des Landkreises Gifhorn, welcher an allen Wochenenden und Feiertagen persönlich und telefonisch erreichbar ist.
Landrat Dr. Andreas Ebel betont: „Mit dem Bündnis gegen Depressionen möchten wir ein Zeichen für Stabilität während der Pandemie setzen. Es ist uns als Kreisverwaltung sehr wichtig auch in einer Pandemie jederzeit ansprechbar zu sein. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen viele Hebel in Bewegung, um auch in dieser schwierigen Zeit für alle, die unsere Hilfe brauchen, da zu sein.“
Bei Interesse an einem Beratungsangebot oder allgemeinen Nachfragen kontaktieren Sie gerne die Koordinationsstelle des Bündnisses gegen Depression. Ansprechpartnerin ist Frau Lenz-Rosenthal unter der Telefonnummer 05371-82-725. Sie können sich außerdem auch direkt an die teilnehmenden Beratungsstellen und Institutionen wenden.