Zu Beginn des Jahres 2021 startete „Jugendhilfe im Kontext Schule“ (Jukos) an der Hauptschule Meinersen. Ziel von Jukos ist es, die Kooperation zwischen dem Fachbereich Jugend des Landkreises Gifhorn und der Hauptschule Meinersen weiter auszubauen.
Durch die Zusammenarbeit erhalten neben den Kindern und Jugendlichen auch Eltern und Lehrkräfte vor Ort ein umfangreiches Beratungsangebot in Bezug auf pädagogische Fragestellungen.
Hierfür sind verschiedene Gruppenangebote, wie beispielsweise geschlechtsspezifische Angebote, Konzentrationsförderung, Selbstbewusstseinsstärkung und Medienkompetenz geplant. Ein weiterer Baustein von Jukos an der Hauptschule Meinersen ist das Training sozialer Kompetenzen, vornehmlich für die fünften Klassen, um frühzeitig Klassengemeinschaften zu entwickeln und zu fördern.
„Jukos versteht sich als niedrigschwellige Hilfe, um Kinder und Jugendliche individuell und zeitnah zu unterstützen“, erklärt Landrat Dr. Andreas Ebel. „Unsere Kinder prägen die Gesellschaft von morgen. Für die Entwicklung der Kinder im Landkreis Gifhorn ist es wichtig, dass die Kreisverwaltung ihrer Rolle Förderer und Unterstützer wahrnimmt. Jukos ist ein tolles Konzept, mit dem wir die Kinder bei der Bewältigung ihrer Aufgaben und Herausforderungen unterstützen können.“
Durchgeführt werden die Maßnahmen durch Mitarbeiterinnen des Albert-Schweitzer-Familienwerkes Celle und EFES Hildesheim in Kooperation mit dem Schulsozialarbeiter der Hauptschule Meinersen.
Was ist Jukos?
„Jugendhilfe im Kontext Schule“ (Jukos) ist ein fortschrittliches, präventives Konzept der Jugendhilfe. Konkret bedeutet das: Jukos unterstützt Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer familiären Lebenssituation Schwierigkeiten mit dem Schulalltag haben. Jukos arbeitet mit einem ganzheitlichen und systemischen Ansatz, welcher alle Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen miteinander verbindet, und sie dort abholt, wo Probleme entstehen können. Durch verschiedene Methoden wird der Hilfebedarf erst identifiziert, um anschließend gezielt unterstützen zu können. Dabei ist Jukos eine funktionierende Kooperation und gegenseitige Unterstützung zwischen Schule, Jugendhilfe und Elternhaus wichtig. Nur eine gute Zusammenarbeit kann einem Kind die Unterstützung geben, die es zur Bewältigung seines Schulalltags braucht.
Die Unterstützungsbereiche von Jukos sind dabei breit gefächert und reichen von unregelmäßigen Schulbesuchen und mangelnder Selbstorganisation über Trennung oder Überforderung der Eltern bis hin zu Mobbing oder Verweigerungshaltungen. Jukos begegnet diesen Problemen mit einer Vielzahl von Lösungsansätzen, die bedarfsgerecht und individuell an den einzelnen Schüler oder die einzelne Schülerin angepasst werden können. Zu nennen sind hierbei beispielsweise die Arbeit mit der Familie, um die interfamiliäre Kommunikation zu stärken und Konflikte zu bewältigen oder Methoden zur Förderung und Entwicklung der Persönlichkeit der Kinder.