Das Kreisentwicklungskonzept (kurz: KEK) ist ein langfristig angelegtes Programm des Landkreises Gifhorn, das sich der demografischen Entwicklung anpasst und mit verschiedenen Projekten dazu beiträgt, dass die Bürgerinnen und Bürger gut und gerne im Landkreis Gifhorn leben. Ziel ist den Wirtschaftsstandort zu stärken, und Fragen rund um die Themen Umwelt und Energiewende zu klären.
Gestartet ist das KEK 2016. Vier Jahre später zieht Landrat Dr. Andreas Ebel eine positive Bilanz für das Jahr 2019: „Die Einwohnerzahl des Landkreises Gifhorn steigt und wir haben eine hohe Geburtenrate. Die Einkommenssituation der meisten Bürgerinnen und Bürger ist gut. Das ist eine hervorragende Grundlage, um den Landkreis Gifhorn stark in die Zukunft zu führen.“
Ein wesentlicher Bestandteil des KEK, der im vergangenen Jahr umgesetzt wurde, war beispielsweise der Breitbandausbau. Die Vermarktungsphasen wurden in allen Ausbaugebieten erfolgreich abgeschlossen. Überall wurde die erforderliche Quote von 40 Prozent erreicht, um die Glasfaser kostenlos in die angemeldeten Haushalte zu bringen. Bereits im Dezember 2019 erfolgte der Spatenstich für den Breitbandausbau.
Mit Blick auf die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger unternimmt der Landkreis Gifhorn ebenfalls viel. Das Stipendienprogramm für Studierende der Humanmedizin, Auszubildende in Pflegeberufen, angehende Erzieherinnen und Erzieher, Sozialassistentinnen und Sozialassistenten sowie Hebammen und Entbindungspfleger Mediziner wird gut angenommen. Die Stipendiaten verpflichten sich, nach ihrem Studium eine gewisse Zeit im Landkreis Gifhorn zu arbeiten. Ziel ist es, somit die Nachwuchsförderung sicherzustellen um dem allgemeinen Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch dem allgemeinen Mangel an Hebammen stellt sich der Landkreis Gifhorn. Dafür errichtete die Kreisverwaltung 2019 eine Hebammenzentrale, die hervorragend von Schwangeren und Wöchnerinnen angenommen wird.
Weitere Beispiele, die im KEK umgesetzt werden, sind unter anderem das Projekt „Zukunftsperspektiven für (junge) Frauen schaffen“, das Frauen aus dem Isenhagener Land beim Berufseinstieg berät, der Aktionsplan Inklusion, der gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ermöglichen soll, und das Thema On Demand Verkehr. Hierzu ist der Landkreis Gifhorn eine Kooperation mit der VLG eingegangen, die den öffentlichen Nahverkehr deutlich optimieren will, indem Bürgerbusse, Taxen und die Busse der VLG besser miteinander verknüpft werden und sich in ihren Routen und Zeiten den individuellen Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden je nach Bedarf anpassen.
Insgesamt hat sich die Gifhorner Kreisverwaltung hohe Ziele gesetzt, um den Landkreis Gifhorn für die Zukunft weiterhin gut aufzustellen und sich um die wachsende Bevölkerung zu kümmern. Dafür wurden im Austausch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Themenfelder Wohnen, Arbeit/Wirtschaft, Bildung, Kultur, Lebensbedingungen, Mobilität und Umwelt gebildet. Das Resümee von Landrat Dr. Andreas Ebel nach etwa der Hälfte der Laufzeit des KEK fällt zufriedenstellend aus: „Die ehrgeizigen Projekte sind Aufgaben, die über die originären Aufgaben der Kreisverwaltung hinausgehen. Wir gehen diese Themen gerne an und freuen uns über die bisherigen Erfolge.“