Deutschland trägt als eine führende Industrienation eine besondere Verantwortung für den weltweiten Klimawandel. Die Bundesregierung verfolgt daher eine aktive Klimapolitik. Um diese auch in unserem Landkreis umzusetzen, hat der Kreisausschuss des Landkreises Gifhorn in seiner letzten Sitzung die Übernahme langfristiger Klimaschutzziele beschlossen.
Dabei wurden zwei wesentliche Leitziele festgelegt: die Treibhausgasemissionen sollen um 95 Prozent reduziert werden und der Endenergieverbrauch soll bis 2050 im Vergleich zu 1990 halbiert werden.
Die Klimaschutzziele orientieren sich an dem „Masterplan 100 % Klimaschutz für den Großraum Braunschweig“ des Regionalverbandes Großraum Braunschweig, der 2017 erarbeitet wurde.
Der Masterplan formuliert einen umfangreichen Katalog von insgesamt 72 Handlungsfeldern, welche zum Beispiel von der Ausweitung der e-Mobilität, über die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen bis zur Errichtung eines flächendeckenden Energiemanagements für öffentliche Liegenschaften reichen. Im Bereich des Energiemanagements bewegt sich der Landkreis Gifhorn bereits in einigen der im Masterplan enthaltenen Handlungsfelder.
Ein entscheidender Baustein zur Erreichung dieser Ziele ist die vom Kreistag Ende 2019 beschlossene Personalstelle für den Klimaschutzmanager. Dazu hat der Kreisausschuss nun beschlossen, dass die Kreisverwaltung einen Förderantrag stellt.
Mit der Formulierung der Klimaschutzziele wird die Kreisverwaltung Fördermittel für die Stelle des Klimaschutzmanagers vom Bund beantragen. Für den Landkreis Gifhorn ergibt sich eine Förderquote von 65 Prozent über den Zeitraum von drei Jahren. Es besteht die Möglichkeit, für weitere zwei Jahre eine Förderung von 40 Prozent zu erhalten.
Der Klimaschutzmanager wird unter Berücksichtigung der Dauer des Förderantragsverfahrens voraussichtlich 2021 seine Stelle antreten können.
Dazu sagt Landrat Dr. Andreas Ebel: „Als Landkreis Gifhorn wollen wir den Klimaschutz auf regionaler Ebene aktiv voranbringen. Dabei können wir als Initiator, Motivator und Moderator für unsere Kommunen wirken. Mit der neuen Stelle eines Klimaschutzmanagers schaffen wir hierfür eine ganz wichtige Voraussetzung.“