„Gesundheitsregion Gifhorn“ – so darf sich der Landkreis seit 2014 nennen. Denn er war eine der ersten Kommunen, die sich an der im gleichen Jahr vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung ins Leben gerufenen „Gesundheitsregion Niedersachsen“ beteiligte.
Das Ziel der Gesundheitsregion ist ambitioniert: Über das gesamte Bundesland sollen möglichst flächendeckend innovative Ansätze und Ideen entwickelt und umgesetzt werden, wie die gesundheitliche Versorgung der Niedersachsen langfristig sichergestellt werden kann.
„Wir sind ein starker Landkreis mit einer wachsenden Bevölkerungszahl. Damit das so bleibt, hat ein gut funktionierendes Gesundheitswesen eine enorme Bedeutung für unseren Landkreis. Eine gute gesundheitliche Versorgung im gesamten Kreisgebiet für alle Bürgerinnen und Bürger liegt mir am Herzen“, betont Landrat Dr. Andreas Ebel.
Seit dem Start der Gesundheitsregion und dem damit verbundenen Interesse an dem Thema Gesundheit hat der Landkreis Gifhorn diverse Angebote etabliert. Unter anderem finden jährliche Informationsveranstaltungen, sowie eine Simulation des Mediziners-Tests für den medizinischen Nachwuchs in Kooperation mit der Agentur für Arbeit statt. Darüber hinaus wurden Stipendien für Auszubildende und Studierende in den Bereichen Medizin, Pflege und Erziehung eingeführt, Medizinstudenten werden durch ein landkreiseigenes Mentoring Programm unterstützt und es wurde eine Hebammenzentrale eingerichtet.
Landrat Dr. Andreas Ebel zieht nach sechs Jahren ein zufriedenstellendes Fazit zu den Aktivitäten der Gesundheitsregion Gifhorn: „Es ist uns gelungen, nachhaltige Strukturen aufzubauen und eine intensive Vernetzung der verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen zu ermöglichen. Darüber hinaus konnten wir viele Veranstaltungen und Angebote im Landkreis etablieren, die das Gesundheitswesen stärken.“
Die Gesundheitsregion bringt mehr als nur ein Netzwerk mit sich. In der Gesundheitsregion Gifhorn wurden in den letzten sechs Jahren zahlreiche Projekte erfolgreich auf den Weg gebracht. Durch das landesweite Lenkungsgremium wurden bisher drei Projekte in den Bereichen Palliativ- und Hospizversorgung, Stressprävention für Pflegende und Pflegeschüler sowie die Delegation von hausärztlichen Leistungen auf ambulante Pflegedienste mit der Förderung bedacht. Darüber hinaus ist es gelungen, auch die anderen regionalen Projekte sowie weitere Ideen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung mit Hilfe alternativer Finanzierungsquellen auf den Weg zu bringen.
Fest etabliert ist inzwischen die jährliche Gesundheitskonferenz. Interessierte können sich bereits den Termin vormerken. Die sechste Gesundheitskonferenz findet am Dienstag, den 9. Juni 2020, ab 14 Uhr im Rittersaal des Gifhorner Schlosses statt. Mit dabei sein wird auch Staatssekretärin Claudia Schröder als stellvertretende Sozialministerin. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr das „Betriebliche Gesundheitsmanagement“ mit verschiedenen Foren, in denen ein reger Austausch ausdrücklich gewünscht ist.
Nach den Planungen des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung soll es ab 2021 eine neue Förderrichtlinie geben, die verschiedene Verbesserungen für die Antragsteller und beteiligten Kommunen vorsieht. So soll vor allem dem Wunsch nach einer längeren Laufzeit der geförderten Projekte Rechnung getragen werden.