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Landkreis Gifhorn erhält eine Bundesförderung für eine Partnerschaft für Demokratie

veröffentlicht: am 27.01.2025     Presseinformation

Der Landkreis Gifhorn nimmt erstmals an dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ teil.

Landrat Tobias Heilmann freut sich sehr, dass die Bewerbung des Landkreises Gifhorn für eine Partnerschaft für Demokratie im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Erfolg hatte. Der Landkreis Gifhorn nimmt erstmals an dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) teil. Der Auftrag an den Landkreis, sich für die dritte Förderperiode des Bundesprogramms zu bewerben, war im Gifhorner Kreistag von einer großen Mehrheit der Abgeordneten am 10.10.2023 verabschiedet worden. Die Förderung läuft zunächst vorbehaltlich des fehlenden Bundeshaushaltes für ein Jahr, ist aber grundsätzlich bis Ende 2032 kalkuliert.

„Wir freuen uns sehr, dass der Landkreis Gifhorn an dem Bundesprogramm teilnehmen kann. Denn es trägt zur Stärkung der Demokratie und zu einem friedlichen, respektvollen Zusammenleben bei und ermöglicht die Arbeit gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Demokratiefeindlichkeit“, betont Tobias Heilmann, Landrat des Landkreises Gifhorn.

Mit dem Programm fördert das BMFSFJ seit 2015 zivilgesellschaftliches Engagement für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander und die Arbeit gegen Radikalisierungen und Polarisierungen in der Gesellschaft. „Demokratie leben!“ hat sich zum größten Präventions- und Gestaltungsprogramm des Bundes zur zivilgesellschaftlichen Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention entwickelt.

Die Kooperationspartner im Landkreis Gifhorn sind die fünf Bündnisse für Demokratie im Landkreis Gifhorn, das Präventionsbündnis für ein friedfertiges Gifhorn, die Stabsstelle Integration beim Landkreis, die Koordinierungsstelle Ehrenamt beim Landkreis und der Kreisjugendpfleger. Das federführende Amt wird beim Landkreis Gifhorn eingesetzt. 

Untermauert wurde die Bewerbung durch die Erfahrungen der genannten Institutionen und durch die wissenschaftliche Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena/Institut für Psychologie/Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration zum Thema „Radikalisierungsgefährdungen junger Menschen“ und durch die Ergebnisse der landesweiten CTC:RP-Kommunalbefragung in Niedersachsen, verfasst von Andreas Beelmann und Sebastian Lutterbach für den Landkreis Gifhorn aus dem Juli 2024. CTC:RP steht für das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Communities That Care – Radikalisierungsprävention“.

„Demokratie leben!“ ist als lernendes Bundesprogramm konzipiert. Es reagiert auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Die Evaluierung der letzten zwei Förderperioden durch externe Institute zeigt, dass das Bundesprogramm insbesondere junge Menschen erreicht und durch Demokratieförderung gegen demokratiefeindliche Positionen stützt; Fachkräfte werden gestärkt im Umgang mit Vielfalt, radikalisierte Personen reflektieren ihr Weltbild.

Weitere Informationen zu dem Programm gibt es auf www.demokratie-leben.de