Der Landkreis Gifhorn ist diejenige Behörde, die bei unterschiedlichen Tierarten für die Diagnostik und Bekämpfung von bestimmten schwerwiegenden Krankheiten zuständig ist. Dieses gilt auch für Seuchen, die Bienen befallen. Dazu gehören ganz aktuell die Amerikanische Faulbrut, aber auch die von der Varroa-Milbe und dem kleinen Beutenkäfer verursachten Krankheiten.
Um die Vorbeuge und die Bekämpfung dieser Bienenseuchen erfolgreich durchzuführen, ernennt der Landkreis Gifhorn fachlich versierte Imker zum Bienenseuchenwart. Diese üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Zu den Aufgaben gehören u.a.:
• nach Beauftragung durch den Landkreis Gifhorn Proben aus Bienenständen zu nehmen,
• die Imker bei der Seuchenbekämpfung ihrer Bienen zu unterstützen,
• das Aufsuchen von herrenlosen Bienenständen und Mithilfe bei der Klärung des Besitzers.
Im Rosengarten des Gifhorner Schlosses stellte Landrat Dr. Andreas Ebel die Bienenseuchenwarte Thomas Manske und Torben Meyer vor und überreichte die Dienstausweise. Er wünschte den beiden Imkern gutes Gelingen und erfolgreiche Arbeit. Der geografische Einsatzbereich der Bienenseuchenwarte erstreckt sich auf das Gebiet des Landkreises Gifhorn.
Zur Unterstützung dieser wichtigen Aufgabe - insbesondere gegen die Amerikanische Faulbrut - hatte der Landkreis Gifhorn für 2.000 Euro die erforderlichen Gerätschaften gekauft:
Einen Edelstahl-Dampf-Wachsschmelzer für die Bienenwaben sowie einen Edelstahl-Kochkessel zum Waschen der ausgeschmolzenen Holzrähmchen und von Teilen der Bienenkästen („Bienenbeuten“) in 3 % -iger, heißer Natronlauge.
Diese Geräte werden dem Kreisimkerverein Gifhorn zur Verfügung gestellt. Otto Friedrich, erster Vorsitzender des Kreisimkervereins, nahm sie in Empfang. Unter Aufsicht der Bienenseuchenwarte werden sie ab sofort bei Bekämpfungstätigkeiten eingesetzt.
Landrat Dr. Ebel sagte dazu: ,,Ich freue mich, dass wir die wichtige Arbeit der Bienenwarte aktiv unterstützen können. Der Landkreis will damit auch nochmal unterstreichen, wie wichtig es ist, unsere Bienenstöcke zu schützen und zu erhalten“.
Dr. Mario Ruppert, Amtstierarzt und Leiter der Abteilung Veterinärwesen richtete die eindringliche Bitte an die Imker im gesamten Kreisgebiet: „Seien Sie wachsam, melden Sie auffällige Veränderungen im Bienenstock. Gesunde Bienen sind Garanten für eine erfolgreiche Bestäubung und Ernte in Garten und Landwirtschaft.“