Im Landkreis Gifhorn sind aktuell mehr als 1.250 Pferdehalterinnen und -halter registriert, die ihrerseits knapp 6.500 Pferde halten. Symbolfoto: Mark J. Barrett – stock.adobe.com

Landrat Tobias Heilmann nimmt Stellung zum TV-Beitrag „Pferdehalter in Sorge: Ärger mit den Amtstierärzten“ vom NDR

veröffentlicht: am 05.03.2024     Presseinformation

„Ich wehre mich gegen eine unausgewogene Berichterstattung."

Landrat Tobias Heilmann zum TV-Beitrag „Pferdehalter in Sorge: Ärger mit den Amtstierärzten“ des NDR-Formates „Markt“ von gestern: „Ich wehre mich gegen eine unausgewogene Berichterstattung, die die anerkannt gute Arbeit der Abteilung Veterinärwesen des Landkreises Gifhorn in ein schlechtes Licht rückt!“

"Breiter Konsens zur Bedeutung eines von uns überwachten Tierschutzes"

In der Ankündigung zur Reportage heißt es auf den Seiten des NDR: „Im Landkreis Gifhorn rumort es unter den Pferdehaltern. Das zuständige Veterinäramt achtet streng auf die Haltungsbedingungen der Tiere, was in einigen Fällen sogar zur Fortnahme einzelner Pferde führte. Überwachter Tierschutz ist wichtig, aber über die Ausübung und die erheblichen Auswirkungen wird auf den Pferdehöfen gerade heftig diskutiert. Was ist da los im Landkreis Gifhorn?“

In der Folge äußern sich einige Pferdehalterinnen und -halter kritisch über das Vorgehen von verantwortlich handelnden Veterinärinnen und Veterinären. Dazu Landrat Tobias Heilmann: „Ich nehme in unserem Landkreis grundsätzlich einen breiten Konsens zur Bedeutung eines von uns überwachten Tierschutzes wahr. Fakt ist aber auch, dass wir uns mit einigen wenigen Betroffenen zur Art und Weise im Dissens, teilweise sogar aktuell noch in einer verwaltungsgerichtlichen Auseinandersetzung befinden. Vor diesem Hintergrund wiederhole ich gerne noch einmal meine Aussage von Anfang November des vergangenen Jahres: Im wichtigen Interesse des Tierschutzes bin ich dankbar für einen persönlichen, intensiven, in Teilen durchaus kontroversen, aber auch fairen und sachlich geführten Bürgerdialog. Allerdings betone ich erneut, dass die Ermessens- und Entscheidungsräume im Veterinärrecht bewusst eng sind. In diesem Zusammenhang leisten Dr. Ann-Kathrin Mork und ihr Team großartige Arbeit! Ich wehre mich gegen eine unausgewogene Berichterstattung, die die anerkannt gute Arbeit der Abteilung Veterinärwesen des Landkreises Gifhorn in ein schlechtes Licht rückt!“

6.500 Pferde im Landkreis Gifhorn

Zur Einordnung: Im Landkreis Gifhorn sind aktuell mehr als 1.250 Pferdehalterinnen und -halter registriert, die ihrerseits knapp 6.500 Pferde halten. 2022 sprach das Veterinäramt die Fortnahme von 11 Pferden von 4 Haltern, im Jahr darauf von 13 Pferden von 8 Haltern aus. „In den rückblickend glücklicherweise wenigen Fällen der Fortnahme eines Tieres im Landkreis Gifhorn war die Maßnahme mit Blick auf die vorgefundenen Umstände für uns tatsächlich die Ultima Ratio. Solange es der gesundheitliche Zustand eines Pferdes zulässt, nutzen wir unseren Ermessensspielraum, um im Dialog mit dem Verantwortlichen rasch spürbare Verbesserungen für das Tier zu erzielen. Erkennen wir als Expertinnen und Experten einen Notfall, handeln wir auch entsprechend. Das ist als Amtsleiterin und Führungsverantwortliche auch mein persönlicher Anspruch an unsere bedeutende Tätigkeit“, so Dr. Ann-Kathrin Mork. In seinen jüngsten Entscheidungen hatte das zuständige Verwaltungsgericht die Linie des Landkreises jedes Mal bestätigt.

"Jederzeit offen und gesprächsbereit!“

Abschließend noch einmal Landrat Tobias Heilmann: „Es macht mich persönlich betroffen, wenn der Autor wider besseres Wissen zum Schluss des Beitrages behauptet, der Landkreis Gifhorn würde unter Hinweis auf laufende Verfahren zu den geäußerten Vorwürfen nichts sagen. Richtig ist vielmehr, dass wir dem NDR im Vorfeld auf umfangreiche Fragenkataloge, soweit es uns rechtlich und tatsächlich möglich war, ausführlich geantwortet und den Redakteur zu einem persönlichen Gespräch nach Gifhorn eingeladen hatten. Mit anderen Worten: Wir zeigen uns auch und gerade gegenüber Kritik jederzeit offen und gesprächsbereit!“