Mentoring-Projekt hilft Gesundheitsamt

veröffentlicht: am 01.04.2020     Presseinformation

Das Mentoring-Projekt GF-MED 2022, welches 2017 gestartet ist, zahlt sich jetzt einmal mehr aus.

Grundsätzlich werden die Medizinstudierenden über einen längeren Zeitraum durch einen Mentor, der im Landkreis Gifhorn als Mediziner oder Medizinerin tätig ist, individuell begleitet. Mentoring bedeutet, die Möglichkeit zu haben, in den medizinischen Alltag einer Hausarztpraxis zu schnuppern, sich fachlich und persönlich auszutauschen, profitieren vom Netzwerk des Mentors und seiner jahrelangen Erfahrung als Allgemeinmediziner. Die Mentoren sind Vorbilder, Berater, Wegbereiter und haben Verständnis für die Situation der Studierenden. Die jungen Mediziner entdecken über fachliche Kontakte einmal mehr den Landkreis Gifhorn als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld. Und starten ihre berufliche Tätigkeit dann – so ist die Hoffnung, die sich auch zu bestätigen scheint – im Landkreis Gifhorn.

Während der aktuellen Corona-Krise kann die Kreisverwaltung auf das mittlerweile sehr gute Netzwerk zurückgreifen. Seit kurzem unterstützen von insgesamt 20 Mentees drei das Gesundheitsamt Gifhorn. Ein weiterer folgt in den nächsten Tagen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt ist das eine wertvolle Hilfe.

„Auf den Zusammenhalt unter den Menschen aus dem Landkreis Gifhorn bin ich wirklich stolz“, sagt Landrat Dr. Andreas Ebel. „Dass die Mentees sich so kurzfristig bereit erklärt haben, uns etwas zurück zu geben, indem sie ihr Fachwissen und ihre Arbeitskraft beisteuern, entlastet meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Stück weit.“

Christine Gehrmann, Gleichstellungsbeauftragte und Stabsstelle Kreisentwicklung und Demografie im Landkreis Gifhorn ergänzt: „Wir haben hier eigentlich eine win-win-win-Situation. Die Mentees lernen unheimlich viel dazu. Das beginnt schon damit, dass sie während einer Krise Einblicke in den laufenden Betrieb des Gesundheitsamtes erhalten, die sonst nicht möglich gewesen wären. Wir als Landkreis profitieren von unserem Netzwerk und wir hoffen natürlich, dass sich noch mehr Interessierte bei uns melden, ob Ärzte oder Medizinstudenten, die an dem Mentoring-Projekt teilnehmen möchten.“

Die Mentees, die als erste im Gesundheitsamt Gifhorn begonnen haben, sind Medizinstudentinnen. Sie unterstützen das Gesundheitsamt bei der Kontaktpersonenrecherche, sobald ein Fall bestätigt ist. Ziel dieser Nachverfolgung ist das frühzeitige Unterbrechen der Infektionsketten und so früh wie möglich zu erkennen, ob Kontaktpersonen ebenfalls erkranken. Damit einher geht, dass die Mentees, genau wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt, Kontakt zu den Patienten halten, Aufklärungsarbeit leisten und geeignete Hygienemaßnahmen und das korrekte individuelle Verhalten besprechen.

Amtsarzt Josef Kraft lobt die angehenden Kolleginnen: „Wir wissen die Kenntnisse und Fähigkeiten aus der bereits absolvierten ärztlichen Ausbildung in Theorie und Praxis in dieser Situation sehr zu schätzen.“

Mehr Informationen dazu gibt es auf der Website http://www.medizin-mentoring-landkreis-gifhorn.de/.