Präsentieren das neue historische Jahrbuch „Achtzehnfünfundachzig“ vor dem Schloss Gifhorn: Gunhild Posselt (Geschäftsführerin Bildungs- und Kultur gGmbH, v. l. n. r.), Merle Höfermann (Calluna Verlag) und Landrat Tobias Heilmann. Foto: Landkreis Gifhorn.

Neue Ausgabe des historischen Jahrbuchs erschienen

veröffentlicht: am 01.12.2021     Presseinformation

Wie gewohnt pünktlich zum 1. Advent ist die neue Ausgabe des historischen Jahrbuchs der Reihe „1885“ (sprich: achtzehnfünfundachtzig) erschienen, die nahtlos an den traditionsreichen Gifhorner Kreiskalender anknüpft.

Auch das Jahrbuch 2022 enthält wieder viele spannende und unterhaltsame Geschichten aus der Geschichte des Landkreises Gifhorn. Als Leitmotiv diente den zahlreichen, ausnahmslos ehrenamtlich tätigen Autorinnen und Autoren diesmal die dem griechischen Philosophen Heraklit zugeschriebene Erkenntnis: Nichts ist so beständig wie der Wandel.

„Ohne den beständigen Wandel hätten die Geschichtsbücher nur leere Seiten, und deshalb ist es keine Nachricht wert, wenn etwas bleibt, wie es ist“, schreibt Landrat Tobias Heilmann in seiner Funktion als Herausgeber im Vorwort. Interessant und berichtenswert seien allein die Veränderungen – im Kleinen wie im Großen. Der beständige Wandel sei der Motor, der alles antreibt und die Menschheit voranbringt.

In der neuen „1885“-Ausgabe wird an vielen verschiedenen Beispielen gezeigt, wie der beständige Wandel Geschichte schrieb. Da ist zum Beispiel von den Nonnen im Kloster Isenhagen die Rede, die sich beharrlich, ja fast trotzig der Reformation widersetzten – und sich schließlich doch fügten. Aus Brome und Wittingen erfahren die Leserinnen und Leser, was die Menschen im ehemaligen Königreich Hannover davon hielten, dass sie plötzlich Preußen sein sollten. „Handel im Wandel“ und veränderte Ernährungs- und Reisegewohnheiten werden ebenso thematisiert wie die medizinische Versorgung im ländlichen Raum, die einst so lückenhaft war, dass es für die Menschen ganz normal war, sich selbst zu verarzten und zu kurieren. Breiten Raum nimmt der verheerende Großbrand in Gamsen ein, bei dem vor 300 Jahren innerhalb weniger Stunden nahezu der gesamte Ort vernichtet wurde. Etliche der in Existenznot geratenen Bauern sattelten kurzerhand um und betrieben fortan lieber Holzdiebstahl und illegalen Holzhandel als Ackerbau und Viehzucht.

Neben historischen Themen hält das 136 Seiten starke Jahrbuch in der Rubrik „Eingestreut“ Heiteres und Besinnliches in Form von Anekdoten und Gedichten sowohl in hoch- als auch in plattdeutscher Sprache bereit. Bedauerlicherweise starb wenige Tage vor der Veröffentlichung des neuen Jahrbuchs mit Fritz Boldhaus (94) einer der fleißigsten und treuesten Autoren des Kreiskalenders und der noch jungen Reihe „1885“. Allein in der aktuellen Ausgabe ist er mit drei Beiträgen vertreten. Für die Redaktion und die Leserinnen und Leser bedeutet der Tod des Bromer Heimatforschers einen schmerzlichen Verlust. Herausgeber, Verlag und Redaktion werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten und ihm das Jahrbuch 2023 widmen.

Die neue Ausgabe der Reihe „1885“ (ISBN 978-3-944946-18-4) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich und kann auch direkt beim Calluna-Verlag unter der Internetadresse calluna.media bestellt werden. Die Lieferung erfolgt versandkostenfrei. Trotz drastisch gestiegener Papierpreise bleibt der Preis für das klimaneutral und umweltfreundlich produzierte Buch auch in diesem Jahr konkurrenzlos günstig. Es kostet wie bisher 10,90 Euro.

Herausgeber und Verlag freuen sich schon jetzt auf interessante Beiträge für das Jahrbuch 2023. Diese können ab sofort unter der E-Mail-Adresse 1885(at)callunamedien.de eingereicht werden.