Wüstungen sind aufgegebene Siedlungen, an die nur noch Urkunden, Flurnamen, Reste im Boden, Ruinen oder örtliche mündliche Überlieferungen erinnern. Auch im Landkreis Gifhorn gibt es zahlreiche Wüstungen, die Prof. Dr. Wolfgang Meibeyer seit vielen Jahren mit der „Arbeitsgemeinschaft Wüstungsforschung“ untersucht.
Bereits 2015 publizierte Meibeyer in der „Schriftenreihe des Kreisarchivs Gifhorn“ die Mittelalterlichen Wüstungen im Südkreis. Nun liegt druckfrisch der neue Band „Mittelalterliche Wüstungen im Bereich des Landkreises Gifhorn, Teil 2: Das Gebiet nördlich der Aller („Nordkreis“)“ vor.
Wie zuvor wurde auch dieses Mal über die aktuelle administrative Kreisgrenze hinausgeblickt, und somit fanden auch die im nördlichen Wolfsburger Stadtgebiet sowie die im Altmärkischen direkt jenseits der Ohre gelegenen Wüstungen Beachtung.
Die schon von Anbeginn vorgenommene Zweiteilung des Kreisgebietes lag nicht nur aus allgemein geographischen Gründen und wegen der erheblichen räumlichen Ausdehnung des Kreisgebietes nahe. Vor allem unterscheiden sich der Nord- und der Südkreis besonders in ihrem jeweiligen siedlungshistorischen Werdegang. Diese Unterschiede und noch viele weitere interessante Details werden in dem Buch erläutert.
Landrat Dr. Andreas Ebel ergänzt: „Es ist spannend, was die archäologischen Arbeitsgemeinschaften über den Landkreis Gifhorn herausfinden. Ich freue mich, dass die Bürgerinnen und Bürger nun die Chance haben, einen weiteren Teil der Geschichte des Landkreises Gifhorn zu entdecken.“
Das Buch kostet 8 Euro und hat 115 Seiten inkl. Kartenmaterial. Es ist ab sofort zu den Öffnungszeiten im Historischen Museum Schloss Gifhorn (Di-Fr: 14-17 Uhr und Sa, So, Feiertage: 11-17 Uhr) zu erwerben. Zudem ist das Buch auch in den Gifhorner Buchhandlungen Dänzer und Nolte erhältlich.