Plastik findet sich heute überall: in Lebensmittelverpackungen, in Kleidung, ja selbst in Duschgel oder Shampoo. Doch mit dem Wurf in die Mülltonne oder dem herunter spülen in den Ausguss ist es nicht getan!
Das Plastik „verschwindet“ nicht einfach - es benötigt Jahrzehnte bis Jahrhunderte, um sich in immer kleinere Teile zu zersetzen. Unmengen an Plastik schwimmen heute in Meeren und Flüssen und haben tödliche Folgen für Meerestiere, die sich in Plastikmüll verheddern oder dieses mit ihrer Nahrung aufnehmen. Auch wir Menschen sind durch Plastik toxischen Chemikalien und Mikroplastik ausgesetzt, die auf verschiedenen Wegen in unsere Körper eindringen.
Schülerinnen und Schüler der Arbeitsgemeinschaft „Sibylla goes green“ des Sibylla-Merian-Gymnasium Meinersen haben unter dem Motto „Plastikfrei – Wir sind dabei!“ eine Ausstellung entwickelt, die dazu beitragen soll, das eigene Müllverhalten zu hinterfragen und über einen möglichst plastikfreien Lebensstil nachzudenken.
Das Historische Museum Schloss Gifhorn zeigt einen Teil dieser „Plastikfrei – Wir sind dabei!“–Ausstellung des Sibylla-Merian-Gymnasiums Meinersen ab dem 5. November 2019 in der Kasematte. Sie wird dort bis zum 1. Dezember 2019 zu sehen sein.
Die Museen des Landkreises Gifhorn sehen das als ersten Schritt, einen Beitrag zur Bewusstmachung dieses wichtigen, uns alle betreffenden Themas zu leisten. Denn das „Problem Plastik“ bewegt auch im Landkreis Gifhorn die Menschen. Dies zeigte sich zuletzt deutlich an der großartigen, sehr gut besuchten Anti-Plastik-Revue des Sibylla-Merian-Gymnasiums im Kulturzentrum Meinersen am 11. September 2019. Als Ehrengäste waren Landrat Dr. Andreas Ebel, Erster Kreisrat Dr. Thomas Walter, Samtgemeindedirektor Eckard Montzka und Meinersens Bürgermeister Thomas Spanuth vor Ort, um dem Projekt ihre weitere Unterstützung auszusprechen.
Die Museen des Landkreises Gifhorn möchten in Zusammenarbeit mit dem Leiter der Arbeitsgemeinschaft „Sibylla goes green“, Herrn Studiendirektor Martin Vollrath, zudem gerne die von den Schülerinnen und Schülern erarbeitete Ausstellung zeitnah professionell überarbeiten und sie so noch attraktiver für ein breiteres Publikum machen. Sollte die hierfür notwendige finanzielle Unterstützung gefunden werden, steht einer längeren und vollständigen Ausstellung im Schulmuseum Steinhorst nichts im Wege – dem richtigen Ort für ein derart relevantes und ambitioniertes Schulprojekt!