Falle in der Oker

Falle in der Oker

Pres­se­mit­tei­lung der Jä­ger­schaft Gif­horn e. V.: An­zei­ge wegen Sach­be­schä­di­gung, Dieb­stahl und Wil­de­rei

ver­öf­fent­licht: am 21.05.2019     Pres­se­infor­ma­ti­on

Im Re­vier Dall­dorf an der Oker (He­ge­ring Hil­ler­se) wird seit ca. 10 Mo­na­ten aktiv die Fal­len­jagd auf das Nu­tria aus­ge­übt, da stark an­stei­gen­de Schä­den durch deren Un­ter­gra­bun­gen den Ufer­be­reich ge­fähr­den.

Jä­ger­schaft Gif­horn e. V. · Pres­se­mit­tei­lung  · 15. Mai 2019

Am Fluss­lauf wur­den zwei Fal­len im Ab­stand von 400 – 500 m sta­tio­niert, in der Nähe der Le­bend­fal­len Ka­me­ras mon­tiert, um rund um die Fal­len Ak­ti­vi­tä­ten der Nu­tri­as aus­wer­ten zu kön­nen.

Vor drei bis vier Mo­na­ten be­gan­nen erste Ma­ni­pu­la­tio­nen an den Fal­len. Die fein jus­tier­ten Aus­lö­ser der mit Folie und Sand ab­ge­deck­ten Draht­kas­ten­fal­len wur­den „zu­ge­tre­ten“.
Was an­fangs noch als spo­ra­disch be­trach­tet wurde, hat sich in den letz­ten 3 Wo­chen auf stän­dig ge­stei­gert und gip­fel­te bei den täg­li­chen Kon­trol­len darin, dass eine Falle in die Oker ge­wor­fen und die mon­tier­te Ka­me­ra mit SD-Karte (Wert: ca. 230€) ent­we­der ge­stoh­len oder eben­falls ins Was­ser ge­wor­fen wurde.

Die Sach­kun­di­gen für Fal­len­jagd vor Ort sind sich si­cher, dass so mehr als fünf Nu­tri­as frei­ge­las­sen wur­den, denn ein­deu­ti­ge, fän­gi­sche An­zei­chen in den Fal­len, wie Ap­fel­res­te und Lo­sun­gen konn­ten fest­ge­stellt wer­den.

Die Re­vier­jä­ger und Fal­len­sach­kun­di­gen haben in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten immer wie­der das Ge­spräch mit Spa­zier­gän­ger/innen vor Ort ge­führt und für um­fas­sen­de Auf­klä­rung zum Wie und Warum der Fal­len­jagd auf Nu­tri­as an dem Ge­wäs­ser ge­sorgt.

Die Zu­we­gung zu den Fal­len­stand­or­ten führt in eine Sack­gas­se und die Plat­zie­run­gen der Fal­len sind nicht ohne wei­te­res ein­seh­bar. Des­halb gehen sie von der Mög­lich­keit aus, dass es sich bei dem/den Täter/n um orts­kun­di­ge Per­so­nen han­delt.

Der He­ge­rings­lei­ter und die Fal­len­be­treu­er sehen sich jetzt ge­zwun­gen, eine An­zei­ge gegen Un­be­kannt zu er­stat­ten.

 

 

 

Er­gän­zen­de Stel­lung­nah­me des Land­krei­ses zur Pres­se­mit­tei­lung der Jä­ger­schaft über Sach­be­schä­di­gung, Dieb­stahl und Wil­de­rei vom 15.05.2019

Der Land­kreis Gif­horn nimmt mit Be­dau­ern zur Kennt­nis, dass im Re­vier Dall­dorf Sach­be­schä­di­gung, Dieb­stahl und Wil­de­rei im Zu­sam­men­hang mit der Fal­len­jagd auf Nu­tri­as be­gan­gen wurde.

Im Land­kreis Gif­horn leben zahl­rei­che Wild­ar­ten, die ur­sprüng­lich nicht in un­se­rer Ge­gend hei­misch sind. Dazu ge­hö­ren ins­be­son­de­re Nu­tria, Wasch­bär und Mar­der­hund. In Er­man­ge­lung von na­tür­li­chen Fein­den stei­gen diese Po­pu­la­tio­nen über­pro­por­tio­nal an. Da sie in­zwi­schen durch ihre Re­pro­duk­ti­on und Le­bens­wei­se ernst­haft nach­tei­li­ge Fol­gen für Natur, Mensch und Wirt­schaft haben, wer­den sie den in­va­si­ven Arten zu­ge­rech­net. Auch im Land­kreis Gif­horn stei­gen die na­tur­schutz­fach­li­chen und wirt­schaft­li­chen Pro­ble­me und die Ge­fähr­dung der Ge­sund­heit ins­be­son­de­re für hei­mi­sche Tier­ar­ten, so­dass eine ver­stärk­te Be­ja­gung im öf­fent­li­chen In­ter­es­se un­um­gäng­lich wird.

 

Daher weist Land­rat Herr Dr. Ebel noch­mal ein­dring­lich dar­auf hin: „Wir brau­chen im Land­kreis eine pro­fes­sio­nel­le, si­che­re und ef­fek­ti­ve Jagd auf Nu­tria, Wasch­bär und Mar­der­hund durch die Jä­ge­rin­nen und Jäger. Daher möch­te ich die Be­völ­ke­rung auf­ru­fen, das En­ga­ge­ment der Jä­ger­schaft zu be­grü­ßen und die Stö­rung der Fal­len­jagd zu un­ter­las­sen!“