Das Corona-Virus wirkt sich auf viele Bereiche aus. Das spüren auch viele Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen, die seit Mitte April 2020 überwiegend zu Hause beschult werden. Für die Teilnahme am sogenannten Distance Learning, benötigen die Schüler und Schülerinnen zumeist mobile Endgeräte. PCs, Laptops und Tablets sind für das Distance Learning und die Teilnahme an Videokonferenzen geeignet. Allerdings besitzen nicht alle Schülerinnen und Schüler geeignete mobile Endgeräte.
Zentrale Ausleihe über das Kreismedienzentrum
Die Gifhorner Kreisverwaltung setzt sich dafür ein, dass für alle Kinder die gleichen Bedingungen geschaffen werden, um am Unterricht aus der Ferne teilnehmen zu können. Der Fachbereich Schule und Sport richtet aktuell die Möglichkeit einer zentralen Ausleihe von Tablets für die Schulen in der Trägerschaft des Landkreises Gifhorn ein. Dazu ist geplant, dass diejenigen, die nicht die passende Technik besitzen, nach Absprache mit der jeweiligen Schule im Kreismedienzentrum des Fachbereiches Schule und Sport einen Laptop oder ähnliches mit einem Leihvertrag ausleihen können, um damit zu Hause am Distance Learning und an Videokonferenzen teilzunehmen.
Beschaffung von Endgeräten über Digitalpakt
Eine andere Möglichkeit gibt es für die IGS Gifhorn und das Sibylla-Merian-Gymnasium. Diese beiden Schulen sind von der digitalen Infrastruktur schon so gut ausgestattet, dass für beide Schulen Anträge auf Fördergelder aus dem Digitalpakt gestellt wurden. Hierbei nutzte die Kreisverwaltung die kurzfristig eingeräumte Möglichkeit einer vorgezogenen Beschaffung mobiler Endgeräte. Diese Geräte sollen während des Distance Learnings ausgeliehen werden können und später im gewöhnlichen Schulunterricht eingesetzt werden. Die Landesschulbehörde hat diese Anträge bereits bewilligt. Somit werden für beide Schulen zusätzliche mobile Endgeräte beschafft, die zu 100 Prozent aus dem Digitalpakt gefördert werden.
Sonderprogramm zur Förderung der Beschaffung von Endgeräten
Von der 500 Millionen Euro umfassenden Soforthilfe des Bundes, entfallen 47 Millionen Euro auf das Land Niedersachsen. Diese Soforthilfe soll ebenfalls eingesetzt werden, um für die Schulen weitere mobile Endgeräte zur Ausleihe an bedürftige Schülerinnen und Schüler zu beschaffen. Das Verfahren bezüglich der Soforthilfe befindet sich aktuell in Klärung.
Landrat Dr. Andreas Ebel zeigt sich erfreut über die ersten Ergebnisse hinsichtlich der Beschaffung von Endgeräten. „Mir ist es wichtig, dass keine Schülerinnen oder Schüler aufgrund privater Umstände benachteiligt werden. Bildung ist ein wesentlicher Baustein für die Entwicklung der Kinder. Daher ist es richtig, möglichst gleiche Voraussetzungen für alle zu schaffen. Es freut mich, dass die ersten Maßnahmen erfolgreich waren. Der Schulunterricht von zu Hause aus wird uns wahrscheinlich auch in Zukunft beschäftigen. Deswegen ist es gut, dass wir jetzt die Weichen dafür stellen.“