Unabhängig davon, ob die eigenen vier Wände die Mietwohnung im 4. Stock oder das Haus mit Garten sind, zeigt sich besonders während des Lockdowns, wie wichtig der eigene Wohnraum ist. Zu Hause fühlen wir uns sicher und geborgen, da alles so eingerichtet ist, dass unser Alltag gut gelingt.
Aber was ist, wenn jemand unerwartet pflegebedürftig wird oder altersbedingte Veränderungen in der Mobilität und Wahrnehmung auftreten? Passt die Wohnung auch dann noch zu den individuellen Bedürfnissen? Die ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und Wohnberater im Landkreis Gifhorn erklären, wie das Wohnumfeld so gestaltet werden kann, dass Barrieren verringert werden, sodass ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden länger möglich ist.
Die Wohnberaterinnen und Wohnberater beraten, welche Anpassungsmaßnahmen in der Wohnung erforderlich sind und wo potenzielle Unfallgefahren bestehen. Sie wissen, wie ein Badezimmer barrierearm umgebaut werden kann und wie Treppen und Schwellen einfacher zu überwinden sind. Außerdem kennen die Ehrenamtlichen Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern und geben Tipps zu Finanzierungswegen bei erforderlichen Umbaumaßnahmen.
„Seit vielen Jahren leisten unsere ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und Wohnberater diese wertvolle Beratungstätigkeit. Jetzt brauchen sie Verstärkung“, erklärt Landrat Dr. Andreas Ebel. „Daher bieten wir in Kooperation mit dem NIEDERSACHSENBÜRO NEUES WOHNEN IM ALTER eine Schulung zum Wohnberater und zur Wohnberaterin an.“
An sieben Veranstaltungstagen vermitteln die Referentinnen des NIEDERSACHSENBÜROS umfangreiches Grundlagenwissen der Wohnberatung. Damit der Kurs unabhängig von der Corona-Pandemie starten kann, werden die ersten drei Veranstaltungen online durchgeführt, im zweiten Teil sind Präsenzveranstaltungen geplant.
Da insbesondere ehrenamtliche Wohnberaterinnen und Wohnberater aus dem Nordkreis gesucht werden, sind die Präsenzveranstaltungen in Kooperation mit der FABI, derzeit im Gemeindehaus der St. Stephanusgemeinde in Wittingen geplant. Eingeladen sind dennoch alle Interessierten aus dem gesamten Landkreis Gifhorn.
Am Donnerstag, den 25. März 2021, startet um 15:00 Uhr eine digitale Informationsveranstaltung für künftige Wohnberatende.
Bei der Informationsveranstaltung berichten die erfahrenen ehrenamtlichen Wohnberatenden von ihrer Tätigkeit. Anne Klung, Koordinatorin der Wohnberatung, sowie die Referentin Katrin Hodler, informieren über den Ablauf der Schulung und stehen für Fragen zur Verfügung.
Die Schulungen finden immer mittwochs in der Zeit von 10.00 Uhr bis 16:00 Uhr statt.
Gestartet wird am 14. April 2021, weitere Termine sind der 28. April 2021, der 12. Mai 2021, der 26. Mai 2021, der 2. Juni 2021, der 16. Juni 2021 und der 23. Juni 2021.
Nach Abschluss der Schulung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Bescheinigung und können direkt in die ehrenamtliche Wohnberatung des Senioren- und Pflegestützpunktes einsteigen.
„Die Wohnberatung ist bei der Seniorenberatung des Senioren- und Pflegestützpunktes angebunden und den Ehrenamtlichen steht mit Anne Klung eine kompetente Mitarbeiterin des Landkreises als Ansprechpartnerin zur Verfügung“, erklärt Saskia Rusch als zuständige Abteilungsleiterin des Beratungsservice Soziales. Anne Klung vermittelt das Beratungsangebot der Wohnberatung an interessierte Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Gifhorn. Sie organisiert die regelmäßigen Austauschtreffen und Fortbildungsangebote. Für Neueinsteiger gibt es eine individuell gestaltete Einarbeitung und die Beratungen in Form von Hausbesuchen erfolgen immer gemeinsam durch zwei Ehrenamtliche.
Da nur begrenzt Schulungsplätze zur Verfügung stehen und die Einladungslinks per E-Mail zugesendet werden, ist eine Anmeldung bis zum 22. März 2021 erforderlich.
Anmeldungen und Fragen können per E-Mail unter pflegestuetzpunkt(at)gifhorn.de oder telefonisch unter 05371-82 558 erfolgen.
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