Der von Landrat Dr. Andreas Ebel eingesetzte Stab für außergewöhnliche Ereignisse, der wöchentlich über die Entwicklung und weitere Maßnahmen in Bezug auf das Corona-Virus berät, hat sich nun zu einer Veränderung in Hinblick auf die Veröffentlichung der aktuellen Fallzahlen entschlossen.
Ab Ende März veröffentlicht der Landkreis Gifhorn zusätzlich zu der Anzahl der Neuinfektionen im gesamten Kreisgebiet auch wöchentlich die Anzahl der laufenden Infektionen pro Samtgemeinde sowie die Anzahl der nachgewiesenen Corona-Mutationen. Außerdem wird weiterhin regelmäßig über das Infektionsgeschehen in den Alten- und Pflegeheimen und Bildungseinrichtungen informiert.
Landrat Dr. Andreas Ebel begründet den Schritt: „Wir haben im Krisenstab sorgsam abgewogen zwischen dem allgemeinen Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit und der Wahrung der Interessen und Anonymität der Betroffenen. Nach wie vor ist es uns sehr wichtig, dass die Infizierten nicht stigmatisiert werden. Andererseits spielen die Mutationen des Corona-Virus eine zunehmende Rolle in der Betrachtung des Infektionsgeschehens. Deshalb wollen wir die Bürgerinnen und Bürger sensibilisieren und gleichzeitig eine Orientierung über das Infektionsgeschehen geben.“
Das Robert-Koch-Institut rechnet laut einem Bericht von Anfang März 2021 damit, dass künftig auch in Deutschland der Anteil an Mutationen im Vergleich zur Gesamtzahl bestätigter Corona-Infektionen gut 50 Prozent betragen könnte. Im Landkreis sind seit Mitte Februar bislang gut 140 bestätigte Mutationen registriert. Darüber hinaus nehmen auch die Neuinfektionen im Landkreis Gifhorn wieder zu. Seit Mitte Februar lag die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Gifhorn rund vier Wochen konstant unter dem Wert von 50. Auch vor gut einer Woche war dies mit einer 7-Tage-Inzidenz von 41,9 noch der Fall. Doch für den heutigen Donnerstag, 18.03.2021, weißt 7-Tage-Inzidenz bereits einen Wert von 77,0 aus.
„Am aller wichtigsten bleibt allerdings, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger ständig an die Abstands- und Hygieneregeln halten“, betont Landrat Dr. Andreas Ebel. „Das gilt unabhängig davon, wie viele Personen in einer Stadt oder Samtgemeinde nachweislich infiziert sind. Wir können das Virus nur bekämpfen, indem wir weiterhin zusammenhalten und gemeinsam dafür Sorge tragen, dass sich das Virus weniger ausbreiten kann.“