Ab Juni nimmt der erste Vertretungsstützpunkt für Kindertagespflege im Landkreis Gifhorn in der Samtgemeinde Meinersen seine Arbeit auf. Im ehemaligen Jugendtreff in Müden (Aller) vertritt zukünftig Christiane Grüneberg Tagespflegepersonen bei Krankheit, Fortbildung oder Urlaub.
Der Vertretungsstützpunkt sichert die Kinderbetreuung für Eltern ab, wenn die Tagespflegeperson die Betreuung einmal nicht gewährleisten kann. Für junge Familien in der Samtgemeinde Meinersen bedeutet dies eine zusätzliche Sicherheit und mehr Planbarkeit für das Familienleben. Bereits zum Start des Stützpunktes wird mit drei Tagespflegepersonen kooperiert. Joanna Hauk, Diana Karp und Janine Börner zählen von Beginn an auf die Unterstützung von Christiane Grüneberg. Insgesamt können bis zu sechs Kooperationen abgeschlossen werden.
„Ich freue mich sehr, dass wir in der Samtgemeinde Meinersen erstmalig eine Unterstützung für Tagespflegepersonen anbieten können“, fasst Landrat Dr. Andreas Ebel zusammen. „Das Ergebnis der guten Zusammenarbeit zwischen der Kreisverwaltung, der Samtgemeinde Meinersen und dem Kreisverband Gifhorn des Deutschen Roten Kreuzes kann sich wirklich sehen lassen. Ich wünsche Frau Grüneberg einen gelungenen Start und viel Erfolg mit dem Vertretungsstützpunkt.“
Bereits 2018 begann die Arbeitsgruppe – bestehend aus Vertretern des Landkreises Gifhorn, der Samtgemeinde Meinersen, des Kindertagespflegebüros des Deutschen Roten Kreuzes und der Kindertagespflegepersonen der Samtgemeinde Meinersen – damit, die Grundlagen für einen Vertretungsstützpunkt zu entwickeln und ein Personalkonzept aufzustellen.
Die Personal- und Betriebskosten werden zukünftig vom Landkreis Gifhorn als zuständigem Träger der Kindertagespflege übernommen. Die Samtgemeinde Meinersen hat indes die Räumlichkeiten im ehemaligen Müdener Jugendtreff hergerichtet und das Außengelände neu gestaltet.
Bürgermeister Horst Schiesgeries weiß, dass die Eröffnung des Vertretungsstützpunktes in seiner Gemeinde eine Vorgeschichte hat: „Gerade die Samtgemeinde Meinersen und hier insbesondere die Gemeinde Müden haben die Kindertagespflege als wichtiges Standbein der Kinderbetreuung wertgeschätzt und die hier bereits tätigen Tagespflegepersonen immer nach Kräften unterstützt. Dass nun gerade hier der Vertretungsstützpunkt eingerichtet wird, kann also kein Zufall sein.“
Auch Karin Single, Fachbereichsleitung für Kinder, Jugend und Familie beim Deutschen Roten Kreuz in Gifhorn, bestätigt die gute Zusammenarbeit mit der Kommune, stellt aber auch die Bemühungen der Kreisverwaltung heraus: „In den Sitzungen unserer Arbeitsgruppe mit den Tagespflegepersonen wurde stets kreativ nach praktikablen Lösungen gesucht. Das Ergebnis ist die Entscheidung zugunsten dieses Leuchtturmprojektes, das in ähnlicher Form auch auf andere Gebietseinheiten übertragen werden kann.“
Die Verantwortlichen planen bereits einen „Tag der offenen Tür“, um der Öffentlichkeit und besonders interessierten Tagespflegepersonen das Unterstützungsangebot präsentieren zu können. Ein Termin wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben, sobald die Corona-Pandemie die Durchführung eines Tages der offenen Tür zulässt.