Mit dem Frühling beginnt wieder die Saison des Eichenprozessionsspinners. Zum Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger wird dieser in den kommenden Monaten wieder bekämpft.
Landrat Dr. Andreas Ebel erklärt die geplanten Maßnahmen der Kreisverwaltung: „Unser Arbeitskreis aus dem vergangenen Jahr hat sich bewährt. Daher kommen unter Leitung des Landkreises erneut Vertreter von Kommunen, der Fachbehörden, der Forstverwaltung, der Landwirtschaft und des KONU zusammen, um gemeinsam den Umfang und das Vorgehen zur Bekämpfung festzulegen.“
Dazu gehört unter anderem, dass die betroffenen Gemeinden die Flächen und Einzelbäume an den Landkreis gemeldet haben, die in der diesjährigen Kampagne behandelt werden sollen. Der Landkreis koordiniert die gemeinsame Ausschreibung.
Um den Eichenprozessionsspinner zu bekämpfen werden die Eichen aus der Luft per Hubschrauber bzw. vom Boden aus mit der Sprühpistole behandelt. Auch vom Boden werden Einzelbäume besprüht. Zudem werden die Raupen von Einzelbäumen direkt abgesaugt.
Landrat Dr. Andreas Ebel stellt dabei heraus: „Auch wenn der Befall der Eichen mit dem Eichenprozessionsspinner durch die erfolgreiche Bekämpfung und durch die Witterungsbedingungen im letzten Jahr deutlich zurückgegangen ist, bekämpfen wir die Insekten zum Schutz der Bevölkerung in diesem Frühjahr erneut. Wir wollen eine größere Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger schaffen.“
Der Schwerpunkt der Bekämpfungsmaßnahme ist analog zum letzten Jahr die Region rund um den Drömling. Neben Flächen in Rühen, Parsau, Tülau und Brome kommen Gebiete der Stadt Wittingen dazu. Ebenso werden die betroffenen Bäume kreisweit an den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen behandelt.
Die Forstverwaltung erwartet bisher keinen starken Fraß oder Kahlfraß in den Wäldern im Landkreis Gifhorn. Daher ist derzeit nicht geplant, den Wald zu befliegen und den Eichenprozessionsspinner dort zu bekämpfen.
Der Landkreis Gifhorn hat für die Bekämpfungsmaßnahmen auf eigenen Flächen und für die Koordinationsaufgabe Haushaltsmittel von 130.000 Euro eingeplant. Weitere 20.000 Euro stehen für die finanzielle Unterstützung von solchen Kommunen bereit, die durch die Bekämpfungsmaßnahmen besonders belastet sind.
Entgegen früherer Zusagen hat das Land Niedersachsen finanzielle Hilfen endgültig abgelehnt. Landrat Dr. Andreas Ebel äußert sich dazu: „Ich habe die finanziellen Hilfen mit Nachdruck gefordert. Die jetzt getroffene Entscheidung kann ich persönlich nicht nachvollziehen und bedauere sehr, dass vom Land Niedersachsen keine Unterstützung zu erwarten ist. Jedoch bin ich fest davon überzeugt, dass wir als Landkreis Gifhorn gemeinsam mit den Kommunen den Eichenprozessionsspinner bekämpfen können. Der Landkreis lässt benachteiligte Kommunen nicht im Regen stehen, sondern hilft dort aus, wo es nötig ist.“