Etwas Gutes tun sorgt meistens schon für ein zufriedenes Gefühl: Wenn man für sein Engagement aber noch etwas zurückbekommt, ist die Freude umso größer.
Ähnlich geht es einigen Angelvereinen im Landkreis Gifhorn. Diese haben sich aktiv an dem Aktionstag „Sauberer Landkreis“ beteiligt, den Schirmherr Landrat Dr. Andreas Ebel ins Leben gerufen und der im März 2020 zum dritten Mal stattgefunden hat. Pro Tonne Müll, die gesammelt wurde, gab die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg 125 Euro dazu, die an drei gemeinnützigen Organisationen im Landkreis Gifhorn geflossen sind.
Eine davon war die Aller-Oker-Lachs-Gemeinschaft (AOLG), der auch die acht fleißigen Angelvereine (NuAV Aller-Ohre-Drömling, ASV Seershausen, ASV Gifhorn, ASV Hillerse, VfN Tappenbeck, ASV Meinersen, ASV Ettenbüttel, ASV Müden-Dieckhorst und SFV Wolthausen) angehören. Die Spendensumme in Höhe von 2.000 Euro investierte der Verein in mehr als 29 Kilogramm Aale, die nun in den Flüssen des Landkreises eingesetzt werden. Denn ein Ziel der AOLG ist es, den Fischbesatz in den heimischen Flüssen zu erhöhen. Dafür setzen die Angelvereine im gesamten Landkreis Gifhorn jährlich rund 190 Kilogramm Aal in die Gewässer.
Landrat Dr. Andreas Ebel setzte gemeinsam mit Alexa von der Brelje, Sprecherin der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, und dem Ehrenmitglied des Angelsportvereins, Jürgen Wagner, die rund 10.000 jungen Aale in der Oker in Meinersen aus.
„Ich bin sehr froh, dass aus dem Aktionstag Sauberer Landkreis eine zweite gute Aktion für den Landkreis hervorgeht“, betont Landrat Dr. Andreas Ebel. „So tun wir nachhaltig etwas für die Tiere und die Umwelt und damit auch für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Gifhorn. Das Engagement aller Beteiligter ist unbezahlbar.“
Alexa von der Brelje sieht die Aktion ebenfalls positiv: „Wir begleiten den Verein schon seit vielen Jahren. Der Fischbesatz zählt zu den engagierten Projekten der Aller-Oker-Lachsgemeinschaft. Es ist beeindruckend, mit welcher Energie und mit wie vielen Ideen der Verein immer wieder aktiv wird, um die Flüsse und ihre Mikroorganismen im Landkreis Gifhorn und darüber hinaus gesund, lebendig und vital zu halten.“
Die Aale, die jetzt in den Landkreis-Gewässern leben, sind bereits drei Jahre alt. Sie machen sich als sogenannte Glasaale ganz jung auf den gut 6.000 Kilometer langen Weg von der amerikanischen Ostküste im Golfstrom bis nach Europa. Die jetzt etwa drei Gramm schweren Aale werden dann an der europäischen Küste eingesammelt, weil die Wanderwege innerhalb Deutschlands noch nicht ideal sind. In den Flüssen des Landkreises Gifhorn verweilen die Aale dann etwa 15 Jahre, bis sie sich wiederum auf den Weg an die Sargassosee machen um dort zu laichen. „Da wir diese Maßnahme seit 2011 durchführen und seitdem etwa 25 Millionen Aale in den Landkreis Gifhorn geholt haben, haben wir heute alle Altersklassen an Fischen in unseren Gewässern“, bilanziert Jürgen Wagner und lobt das Projekt.