Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landkreis Gifhorn setzen weiterhin alles daran, die Infektionsketten in der Flüchtlingsunterkunft Ehra-Lessien so gut es geht nachzuvollziehen und weitere Ansteckungen zu vermeiden.
Landrat Dr. Andreas Ebel hob die erfolgreiche Arbeit vor Ort hervor: „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die beteiligten Organisationen vor Ort leisten großartige Arbeit. Seit zwei Wochen sind viele rund um die Uhr im Einsatz, kümmern sich um die Bewohner, um deren Gesundheit und haben jetzt dafür gesorgt, dass wir schnell die aktuellen Testergebnisse vorliegen haben.“
Insgesamt wurden am Sonntag, 14. Juni 2020, kurz vor Ablauf der geltenden Quarantänemaßnahme, nochmal mehr als 150 Personen, die derzeit auf dem Gelände in Ehra-Lessien leben, von Amtsarzt Josef Kraft mittels Abstrich getestet. Die Ergebnisse hat das Landesgesundheitsamt in Hannover ausgewertet. Heute steht fest: der weit überwiegende Teil der Bewohnerinnen und Bewohner ist gesund. Von den ursprünglich 19 Infizierten gelten mittlerweile 13 Personen als genesen. Sie wurden negativ getestet, weisen also keine Infektion mit dem Corona-Virus mehr nach. Sechs der infizierten Personen sind weiterhin erkrankt. Außerdem haben sich drei weitere Bewohnerinnen und Bewohner trotz extrem hoher Hygienemaßnahmen, Abstandsregeln und separaten Aufenthaltsbereichen angesteckt. Neun Personen sind demnach aktuell erkrankt.
Für die Menschen, die auf dem Gelände wohnen, haben die Ergebnisse konkrete Auswirkungen. Zur Sicherheit für alle Beteiligten, beziehen die Personen, die jetzt zum ersten Mal positiv getestet wurden, separate Wohnungen in einem anderen Gebäude, um sie zu isolieren. So können sich die Infizierten auf ihre Genesung konzentrieren und die Ansteckungsgefahr wird für alle deutlich reduziert.
„Mir ist die Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger wichtig“, betont Landrat Dr. Andreas Ebel. „Deswegen sorgen wir vorbeugend dafür, dass die Ansteckungsgefahr minimiert wird, und sowohl die Bewohner als auch die Betreuer, aber auch die Menschen im Ort, sich keine Sorgen machen müssen.“
Für die Bewohnerinnen und Bewohner, die mit den Infizierten in einem Gebäude gewohnt haben, gilt weiterhin Quarantäne. Sie sind Kontaktpersonen der ersten Kategorie, hatten also mehr als 15 Minuten direkten Kontakt zu einem der jetzt positiv auf das Corona-Virus Getesteten. All diese Personen werden in einer Woche erneut abgestrichen. Fallen die Ergebnisse dann negativ aus, können die Quarantänemaßnahmen gegebenenfalls aufgehoben werden.
Etwas Gutes bedeuten die Testergebnisse für alle weiteren Bewohnerinnen und Bewohner, die sich weder infiziert haben, noch mit Infizierten in direktem Kontakt standen. Für sie wurde die Quarantäne aufgehoben. Sie dürfen das Gelände verlassen und ihren Gewohnheiten nachgehen.
Um bei den Betroffenen ein Verständnis für die Maßnahmen zu vermitteln, bleiben alle Sozialarbeiter des Landkreises, Dolmetscher und auch die Polizei auf dem Gelände. So können Fragen direkt geklärt und der Gesundheitszustand regelmäßig kontrolliert werden.