Am 11. Oktober, dem Internationalen Mädchentag, steht das Gifhorner Schloss ganz im Zeichen von Mädchenpower. Foto: nsit0108 – stock.adobe.com

Erstmals Pop-Up Market zum Internationalen Mädchentag am 11. Oktober

veröffentlicht: am 27.09.2024     Presseinformation

In Workshops kann man Tanzschritte üben, etwas zu Rollenbildern lernen, Selbstbehauptungsgriffe ausprobieren oder das Glück in die Hand nehmen.

Am 11. Oktober, dem Internationalen Mädchentag, steht das Gifhorner Schloss ganz im Zeichen von Mädchenpower. Im Rittersaal veranstalten Kreisjugendpfleger Bernhard Schuhose und die vier hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Gifhorn mit vielen Netzwerkpartnerinnen und -partnern den ersten gemeinsamen Pop-Up Market für Kinder und  Jugendliche mit buntem Bühnenprogramm mit Musik, Tanz und Poetry Slam.

Vier Workshops

In vier unterschiedlichen Workshops können alle Besucherinnen und Besucher Tanzschritte üben, etwas zu Rollenbildern lernen, Selbstbehauptungsgriffe ausprobieren oder das Glück selber in die Hand nehmen. Außerdem wird es viele Infostände, ein Bastelangebot, eine Candybar und noch vieles mehr geben. Lasst euch überraschen und kommt zwischen 11 und 17 Uhr vorbei. Die Veranstaltung richtet sich ausdrücklich an alle Menschen – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Das gesamte Programm gibt es hier.

„Es gibt viele tolle Angebote im Landkreis Gifhorn für Kinder und Jugendliche. Einige von diesen nun zu bündeln und eine gemeinsame Veranstaltung auf die Beine zu stellen, ist eine gute Sache“, sagt Kreisjugendpfleger Bernhard Schuhose. „Alle angefragten Akteure haben sofort zugesagt und sind mit Herzblut bei der Sache dabei. Ich freue mich sehr auf den Tag und das besondere Format“, ergänzt Verena Maibaum, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Gifhorn.

Auch hierzulande sind Mädchen häufiger von sexuellen Übergriffen betroffen als Jungen. Klassische klischeehafte Rollenmodelle in der frühkindlichen Erziehung benachteiligen Mädchen. Das setzt sich in der Schule und im gesellschaftlichen Leben fort, nach dem Motto „so war es schon immer“. Mädchen landen häufiger in typischen, schlechter bezahlten „Frauenberufen“, und als erwachsene Frauen droht ihnen unbezahlte Care-Arbeit. Am Internationalen Mädchentag soll gezeigt werden, dass nicht das Geschlecht, sondern die Kompetenzen relevant sind. Und natürlich sollen auch all die starken Mädchen und Vorbilder gefeiert werden, ebenso alle Jungen, die sich für Gerechtigkeit einsetzen. Das soll sichtbar werden.

Aufmerksam machen auf Benachteiligung von Mädchen

Am Internationalen Mädchentag soll auf die weltweite Benachteiligung von Mädchen aufmerksam gemacht werden: In armen Familien wird auch heute die Bildung und Ausbildung von Töchtern zugunsten von Söhnen hintenangestellt. Nach Schätzungen von UNICEF werden weltweit jährlich 12 Millionen Mädchen unter 18 Jahren verheiratet, in vielen Ländern (auch in Europa) sind Mädchen von Genitalverstümmelung betroffen, und in traditionellen Familienmodellen wird Mädchen mehr Freiheit entzogen als Jungen, wie zum Beispiel, dass sie im Vergleich zu ihren Brüdern mehr im Haushalt helfen und ihre jüngeren Geschwister versorgen müssen. Mädchen sind die zukünftigen Mütter, aber dennoch sollte Verantwortung in der Familie geteilt werden. Dafür setzen sich die Akteure ein.